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NBA Street

geschrieben von Jochen Rentschler

Hersteller: EA Sports, NuFX
Genre: Arcade-Streetball
System: PlayStation2, PAL-Version
Besonderheiten: Memory Card (min. 153 kb), kompatibel mit Analog- und Vibrations-Funktion
USK (ESRB): ohne Altersbeschränkung
Spieler: 1-2
Testmuster von: eigene Anschaffung

Nach "SSX" für die Snowboarder kam im Spätsommer mit "NBA Street" ein weiterer Titel der EA Sports BIG-Serie auf den Markt. Auch wenn diesmal erneut zahlreiche, namhafte NBA-Gesichter auftreten, findet das Ganze an wesentlich unüblicheren Plätzen als sonst statt - an mehr oder weniger sauberen Strassen der unterschiedlichsten Regionen der USA.

Nach einem netten, gerenderten Intro und der Info, das alle Spielerdaten den Teamaufstellungen vom März entsprechen, geht's auch bereits nach Ladezeit ins Hauptmenü.

Hier darf zwischen "city circuit", "hold the court", "street school", "create player", "rewards", "options" und "highscores" gewählt werden.

screenshotErsteres ist eine Tour durch diverse Städte der Staaten, in denen neben NBA-Teams auch lokale Streetball-Legenden in den "3 gegen 3" Challenges bezwungen werden wollen. Siege werden mit der Wahl eines Gegenspielers zur eigenen Mannschaft versüsst. Alternativ darf man auch Experience Points einstreichen, neue Plätze, Spieler oder Cheats für die anderen Modi freischalten. Am Ende steht man der allseits bekannten 23 gegenüber.

In "hold the court" geht es für einen oder zwei Spieler darum, Siegesserien gegen die besten NBA-Spieler aufzustellen. Als Belohnung warten zusätzliche Erfahrungspunkte sowie zahlreiche Gegenstände für den in "create player" geborenen Nobody.

"street school" mit dem virtuellen Kommentator Joe "The Show" soll einem dabei helfen, an den eigenen Street-Techniken und -Tricks zu feilen.

"create player" bietet einem die Möglichkeit, sich a la Frankenstein, seinen eigenen Streetballer oder seine eigene Streetballerin zusammenzubasteln. Neben Aussehen, Größe, Gewicht und den Skills lässt sich alles modifizieren - genügend zuvor gewonnene Erfahrungspunkte vorausgesetzt.

Unter "rewards" darf man sich zurücklehnen und die Ergebnisse des eigenen Könnens begutachten. Wieviele der Courts, Cheats, Spieler oder Gegenstände hat man bereits freigeschaltet? Wie sieht die eigene Spielstatistik denn so aus?

Der Menüpunkt "highscores" dürfte selbsterklärend sein. In zahlreichen Kategorien darf man seinen Namen möglichst weit oben plazieren.

In den Optionen darf neben der Lautstärke des Kommentators, der Soundeffekte sowie der Hintergrundmusik auch der Schwierigkeitsgrad (drei gut abgestufte), die Kameraposition oder die Vibrationsfunktion aktiviert oder deaktiviert werden.

screenshotGrafisch ist "NBA Street" überdurchschnittlich. Die Animationen wie auch das Aussehen der Spieler ist nicht fotorealistisch, jedoch gut (nicht zuletzt dank Motion-Capturing), die Plätze sind detailreich, unterschiedlich und lebendig, die Menüführung übersichtlich.

Die Soundkulisse ist ebenfalls gelungen. Hintergrundgeräusche, Zwischenrufe, Soundeffekte sowie der Soundtrack können sich hören lassen. Dennoch hätte gerade beim Soundtrack etwas mehr Abwechslung gut getan. Im Grunde handelt es sich nur um ein zwar eingängiges Instrumental, das immer wieder abgewandelt aus den Boxen schiesst.

Das Gameplay weiß zu gefallen. Die Steuerung ist schnell erlernt und erste Erfolge gegen bekannte wie unbekannte Gegner dürften sich recht schnell einstellen, zumal die Kameraperspektiven einen stets gut im Bild lassen.

Der Schwierigkeitsgrad ist insgesamt einsteigerfreundlich, zumal man bei zu langen spielen auf "easy" von Joe "The Show" permanent zum Wechsel des Schwierigkeitsgrad aufgefordert wird.

Der Zwei-Spieler-Modus kann ebenfalls überzeugen, ein Vier-Spieler-Modus mittels Multitap wäre wünschenswert gewesen.

Die Tricks sind eine Augenweide und sind zahlreich vertreten, dürfen sogar in genre-untypischen Kombos ausgeführt werden. Jeder Trick, Steal oder Block gibt Points. Sollte man während einer Partie mit Tricks nur so um sich geworfen haben, erhält man die Chance einen Gamebreaker auszuführen. Dieser bringt nicht nur massig Points für den eventuellen Highscore, sondern verringert die Punkte des Gegners, während die eigenen Punkte steigen.

Die Ladezeiten sind mittelmäßig, leider geht auch das speichern des Spielstandes alles andere als zügig. Dies trübt ein wenig den Spielfluss.

fazit

Weiße Jungen bringen's nicht?! Der Streetball-Film mit Wesley Snipes und Woody Harrelson dürfte einen in der Atmosphäre auf diesen Titel einstimmen.

Apropos Atmosphäre: Die kommt bei diesem Titel bestens rüber, auch dank dem Kommentator Joe "The Show". Das Sahnehäubchen wäre eine tatsächliche Auswirkung des Platzes auf das Spiel gewesen - vereiste Pfützen oder Wind.

Wer auf der Suche nach einem kurzweiligen, spaßigen Basketball-Titel für gelegentliche Matches ist, dürfte mit "NBA Street" bestens bedient sein. Empfehlenswert. (jr)


grafik: 8.5 | sound: 7.5 | gameplay: 8.5 | gesamt: 8.5
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