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Power Rangers: Time Force

geschrieben von Sascha Gläsel

Hersteller: Climax / THQ
Genre: Beat ´em Up
System: PlayStation, PAL-Version
Besonderheiten: unterstützt Dual Shock Controller; benötigt Memory Card (min. 1 Block)
USK (ESRB): Geeignet ab 6 Jahren
Spieler: 1 - 2
Testmuster von: THQ

Nach dem Game Boy Advance Ableger tummeln sich die Power Rangers nun auch auf Sonys in die Tage gekommene PlayStation. Ob in der 32-Bit PSX-Version spielspaßtechnisch ähnlich wie auf Nintendos Handheld Schmalhans Küchenmeister ist?

Was die Hintergrundgeschichte angeht, hat sich nichts geändert. Auch in der PlayStation-Versoftung von "Power Rangers Time Force" müssen die fünf jugendlichen Helden dem Fiesling Ransik und seinen bösen Kohorten Einhalt gebieten. Diese sind aus ihrem Gefängnis ausgebrochen und machen mit Hilfe einer Zeitmaschine unterschiedliche Zeitepochen unsicher.

Prügeln in 3D
Ging es beim Game Boy Advance noch in 2D Seitenansicht zu Werke, bietet euch die PlayStationfassung eine 3D Optik. Spielerisch ähneln sich die beiden Titel. Ihr müsst Sprungpassagen überstehen, Ransiks Genossen vermöbeln und dabei noch das ein oder andere Extra einsammeln oder Schalter betätigen. Schließlich warten hier und da Geheimverstecke mit einigen netten Goodies auf ihre Entdeckung.

All zu viel Zeit solltet ihr euch bei eurer Levelerkundung allerdings nicht lassen. Ein knapp bemessenes Zeitlimit spornt euch zu größerer Schnelligkeit an. Keine Angst: Bei Ablauf des Zeitlimits heißt es nicht "Game Over", sondern nur Verzicht auf ein nettes Secret, das ihr ansonsten einsacken dürft. Damit es nicht ganz so hart wird, verhelfen euch Timeboni in Form von aufsammelbaren Sanduhren zu mehr Spielraum für Entdeckungen.

Endgegner: Doppelt gemoppelt
Am Ende eines Levels erwartet euch ein Bossgegner. Zunächst heizt ihr diesem mit eurem Power Ranger ein. Habt ihr ihn in die Knie gezwungen, will euch anschließend ein riesiges Monster an den Kragen, der aus einer Mutation des vorher bezwungenen Schwerverbrechers hervor gegangen ist. Doch ihr habt ja noch euren Megazord im Ärmel, der es den Bösewichtern mit gleicher Münze heimzahlt. Habt ihr das Monsterle ebenfalls geplättet, gehts zum nächsten Level.

Wie es sich gehört, habt ihr fünf Power Rangers zur Verfügung. Die jungen Helden unterscheiden sich nicht nur in der Farbe ihrer engen Trikots, sondern weisen auch geringfügig andere Eigenschaftswerte auf. Mit einem teilt ihr etwas kräftiger aus, ein anderer kann etwas mehr einstecken und wiederum ein anderer ist etwas fixer auf den Beinen. Groß sind die Unterschiede aber nicht.

Sammeltrieb
In jedem Level gibt es einen Spezialtechnik für euer Power Rangers zu erhaschen. Zum Beispiel erlernt ihr schon nach dem ersten Einführungslevel den Erdschlag, mit dessen Hilfe ihr gegen mehrere Gegner effektiv austeilt, die um euch herumstehen. Später gibt es dann noch so nützliche Sachen wie einen Tornado-Tritt oder die Fähigkeit, Ransiks Gesellen am Schlawittchen zu packen und durch die Luft zu schleudern.

Optisch wird durchschnittliche Playstationkost geboten. Die Level können sich durchaus sehen lassen, auch wenn es an atmosphärischen Details mangelt. Allerdings müsst ihr immer wieder mit Rucklern leben, wenn eure ordentlich animierten Power Rangers ihrer Jagd nach Verbrechern nachgehen.

Miese Steuerung
Größtes Manko aber ist die schwammige Steuerung, die sich vor allem bei den Prügeleien negativ bemerkbar macht. In den Jump`n´Run Sequenzen kann man zwar noch damit leben. Wenn es euch aber mal wieder nicht gelingt, euren Recken korrekt auf einen von Ransiks Genossen auszurichten und prompt einen Schlag oder Tritt einstecken müsst, nervt das schnell.

Die Bosskämpfe mit Megazord und Co dürft ihr auch zu zweit gegeneinander bestreiten. Je nachdem, wie weit ihr im Spiel voran gekommen seit, habt ihr die Wahl aus mehreren Riesenmonstern, die ihr dann in mehreren Arenen ins Gefecht führt, die zum überwiegenden Teil gleichsam erst herausgespielt werden müssen. Ab und an verirren sich nützliche Extras in den Ring, die ihr fix aufsammelt, um euch einen kleinen Vorteil zu verschaffen. Ist eine vorher festgelegte Zeit verstrichen ist das Match zu Ende.

fazit

Schade. Auch der PlayStationausflug der Power Rangers überzeugt nicht. Fehlende spielerische Abwechslung, ein sehr, sehr beschränktes Tritt- und Schlagrepertoire und die nicht gerade aufregende Grafik sorgen schnell für Langeweile. Summa summarum wieder mal ein Lizenzspiel, bei dem scheinbar der größere Teil des Budgets für den prominenten Namen drauf gegangen ist, als für die eigentliche Spielentwicklung (sag).


grafik: 5.5 | sound: 4.5 | gameplay: 4.0 | gesamt: 4.5
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