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geschrieben von Sascha Gläsel
Hersteller: Disney Interactive / THQ
Genre: Action-Adventure
System: Game Boy Advance, PAL-Version
Besonderheiten: Passwortsystem, Versoftung des gleichnamigen Kinofilms
USK (ESRB): Geeignet ohne Altersbeschr.
Spieler: 1
Testmuster von: THQ
Kaum kommt ein neuer Trick-/ Animationsfilm von Disney in die Kinos, spült es in deren Sog Computer- und Videospiele in die Läden. Nicht anders ist es beim neuesten Streifen der Pixar Studios, der "Monster AG", gelaufen. Ob Sulley und seine kleine Buh auf Nintendos Game Boy Advance wie der Kinohit zu überzeugen wissen?
Selbstverständlich hält sich die GBA-Versoftung an das Kino-Original. Vorzeige-Monster Sulley hat einen Narren an einem kleinen putzigen Mädchen gefressen, dass durch einen unglücklichen Zufall in die Monsterwelt geraten ist. Das von ihm fortan Buh getaufte Kind will er zurück nach Hause bringen. Doch das ist gar nicht so einfach. Der böse Randall hat Wind von der Sache bekommen und kurzerhand die Tür, durch die kleine Buh die Welten gewechselt hat, in kleine Teile zerstückelt. Während die Kindersuchagentur (KSA) Jagd nach dem kleinen Fratz macht, versucht Sulley die verstreuten Teile in Monstropolis aufzuspüren um Buh die sichere Heimreise zu ermöglichen.
Zerschredderte Türteile
Dazu durchstreift er in insgesamt fünf großen Locations Raum um Raum. Schließlich können sich zum Beispiel in jedem der vielen Zimmer in Sulleys Wohnung oder in den Straßen und Geschäften von Monstropolis die Teile befinden. Damit ihr euch nicht verlauft, hilft euch eine jederzeit einsehbare Karte, die zusätzlich noch über mögliche Fundstücke in den einzelnen Abschnitten eines Levels informiert.
Nehmt euch bei der Suche in acht vor den Schergen der KSA und anderen gemeinen Monstern. Sie sind Sulley nicht freundlich gesinnt und nagen bei Berührung an der Lebensenergie des sympathischen Kerls. Allerdings ist der verkappte Kinderfreund nicht ganz hilflos. Entweder brüllt er die KSA Agenten so wild an, dass sie vor Angst flüchten, oder heizt ihnen mit der Lachkanone kräftig ein.
Brüllen und Lachen
Vorausgesetzt er hat genügend Munition gesammelt. Die Lachkanone bietet nur Platz für drei Lach-Kanister, von denen bei jedem Einsatz immer einer draufgeht. Der Schreiangriff dagegen läßt sich weitaus öfter einsetzen. Sammelt hierzu blaue Bonbons ein, damit Sulley auch morgen noch fleißig Brüllen kann. Geht trotzdem sparsam damit um, da nach 100 eingesammelten Stück der leckeren Nascherei ein Extra-Leben winkt.
Extra-Leben schlummern darüber hinaus noch meist gut verborgen an dem ein oder anderen lauschigen Plätzchen. Andere nützliche Gegenstände sind Schlüssel zum Öffnen von Türen oder ein kleiner Teddybär für Buh, die sich am Ende eines Levels dermaßen über das kleine Geschenk freut, dass sie mit Bonbons und Lach-Kanistern um sich schmeißt. Und da sage noch einer Freundlichkeit zahle sich nicht aus.
(Fast) Keine Geheimnisse
Zu Beginn eines Abschnittes wird euch sowohl die Zahl der aufzuspürenden Türbruchstücke (schwankt zwischen zwei und vier) als auch die verborgenen Extras gezeigt. Neben dem Teddybär ist das insbesondere ein kleiner Bonuslevel, bei dem Sulley sein Können als Abfahrer beweist um möglichst viele Bonbons und andere Goodies auf zu sammeln. Noch besser klappts mit der rasanten Abfahrt, wenn Sulley vorher in anderen Abschnitten zum Beispiel einen Schlitten gefunden hat.
Habt ihr alle Teile der Tür in einem Level gefunden, katapultiert es euch automatisch aus dem Abschnitt. Ihr findet euch nach einem kleinen Zwischenspiel mit Buh (Teddy-Verschenkung mit anschließender Goodie-Verteilung) in einem Puzzle wieder, bei dem ihr die gefundenen Türteile zusammenfügen müsst. Erst wenn ihr dies erfolgreich gemeistert habt, gehts zum nächsten Level, wo die Sucherei wieder von vorne beginnt.
Toll animierter Sulley
Kredenzt bekommt ihr das Ganze aus einer Seitenansicht, wie man sie aus Beat'em Ups der alten Schule kennt. Ausweichen ist nicht nur nach links und rechts, sondern auch eingeschränkt nach oben und unten in die "Tiefe" des Bildschirmes möglich. Ein blendend animierter Sulley springt, läuft und schleicht sich da durch die fünf optisch abwechslungsreichen Welten von "Monster AG", die wiederum jeweils in mehrere Level unterteilt sind. Fast zwei Dutzend Abschnitte erwarten euch insgesamt! Gespeichert wird per Passwort, dass ihr nach jedem erfolgreich absolvierten Level einstreicht.
Aber Hallo, das macht ja richtig Spaß! Zwar kommt es nicht an 16-Bit Klassiker Marke "Aladdin" heran - doch mit dem glänzend animierten Sulley durch die großen Level auf der Suche nach Türbruchstücken und allerlei Extras immer auf der Hut vor der KSA und anderen fiesen Monstern hat was. Was "Monster AG" letztlich zum Top-Titel fehlt, ist die spielerische Abwechslung. Der eine Bonuslevel ist einfach ein wenig mager. Und im Prinzip macht ihr 22 Level immer das Gleiche nur in variierenden Locations. Trotzdem nicht nur für Fans der Kinovorlage eine Überlegung wert (sag).