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Jedi Power Battles

geschrieben von Sascha Gläsel

Hersteller: HotGen Studios / LucasArts / THQ
Genre: Action
System: Game Boy Advance, PAL-Version
Besonderheiten: Passwortsystem; Spiel zum Kinohit Star Wars Episode 1
USK (ESRB): Geeignet ab 6 Jahren
Spieler: 1
Testmuster von: THQ

Während Star Wars Fans begeistert dem Kinostart von "Episode 2" entgegen fiebern, bringt THQ mit "Jedi Power Battles" für den Game Boy Advance ein Spiel zum Vorgänger in den Handel. Ob LucasArts ein überzeugender Lizenztitel gelungen ist? Der eher blasse gleichnamigen Titel für Sonys PlayStation läßt jedenfalls nichts Gutes ahnen.

"Jedi Power Battles" entführt euch an die Schauplätze von Georg Lucas Kinoepos "Star Wars Episode 1", an denen ihr mit Laserschwert und der Macht den Droiden der Handelsföderation und andere Bösewichter kräftig einheizt. In zehn Abschnitten dürft ihr wahlweise als Obi-Wan Kenobi, Qui-Gon Jin oder Mace Windu der guten Seite der Macht zum Sieg verhelfen. Neben dem Zerbröseln von Droiden, Söldnern und Co. erwarten euch schwere Sprungpassagen.

Frustierende Sprungpassagen
Diese haben es aus mehreren Gründen in sich. Allen voran die für das dunkle Farbdisplay des Game Boy Advance denkbar ungeeignete Farbpalette. In vielen Abschnitten dominieren dunkelbraune, graue und schwarze Farbtöne, die es euch auch bei günstigen Lichtverhältnissen sehr schwer machen Plattformen oder Gegner zu erkennen. Unfreiwillige Abstürze mit anschließendem Verlust eines Bildschirmlebens sind nicht selten die Folge. Die Fähigkeit durch zweimaliges Betätigen des Sprung-Knopfes noch weitere Sätze zu vollführen kann euch nur ab und zu in letzter Sekunde retten.

Hinzu kommt, dass ihr nicht immer richtig einschätzen vermögt, wohin ihr springt. Die genaue Lage der Plattformen und Entfernungen lassen sich in der isometrischen Seitenansicht, die euch "Jedi Power Battles" bietet, einfach nicht adäquat einschätzen, so dass ihr zu oft einfach auf eurem Glück vertrauend sozusagen blind springt. Schon die ersten beiden Level halten aus diesem Grund schon eine Menge Frust und graue Haare für euch bereit, wo doch eigentlich behutsames Heranführen des Spielers an die Steuerung angesagt sein sollte.

Vorsicht Laserschwert
Die Hauptwaffe ist, wie gesagt, ein Laserschwert, dass eure Protagonisten sowohl herum schwingen als auch gezielt in eine Richtung stoßen. Selbstredend reflektiert ihr mit dem Schwert die Schüsse aus den Laserwaffen der Droiden. Mit ein bisschen Glück und Geschick so, dass durch die Abpraller Gegner ausgeschaltet werden. Die Geschosse werden aber nicht direkt zum Verursacher sondern meist in einem 45 Grad Winkel abgelenkt. Dies gilt es einzukalkulieren.

Habt ihr euch durch die mit Horden an bewaffneten Maschinchen der Handelsföderation und deren Verbündeter gespickten Level gekämpft, kommt es am Ende eines Abschnittes zum Duelle mit einem Endgegner, der zwischen euch und dem nächsten Level steht. Im zehnten Level wartet eine besondere Herausforderung auf euch: Ein Duell mit Darth Maul samt einiger unerfreulicher Plattformeinlagen erwarten den Game Boy Advance Jedi.

Speichern via Passwort
Habt ihr einen Abschnitt erfolgreich hinter euch gebracht, winkt als Belohnung ein Passwort mit dessen Hilfe eure Fortschritte gespeichert werden. Durch spätere Eingabe dürft ihr eure Abenteuer mit dem Jedi eurer Wahl ab dem neuen Level fort führen. Alle drei Helden unterscheiden sich marginal voneinander, was zum Beispiel die Beherrschung des Lichtschwertes und eine besondere Macht-Extra-Technik angeht.

Der achte Abschnitt fällt etwas aus dem normalen Schema des Gegner-Zerdeppern-Einerleis heraus. Euer Jedi nimmt in einer Standard-Truppenplattform Platz und fliegt in klassischer Ballerspielmanier in 2D Seitenansicht durch die mit Kampfmaschinen angefüllten Palast von Theed. Der Bildschirm scrollt dabei von links nach rechts. Neben stationären Gegnern wollen euch dabei auch eine Menge anderer Schurken an den Kragen. Das euch dazu noch ein paar Geschosse um die Ohren fliegen und euer Gefährt nur nach vorne ballert erleichtert die Sache nicht gerade.

Jäger und Sammler
Neben fiesen Droidengegnern warten noch einige Goodies in den zehn Abschnitten von "Jedi Power Battles". So wertet ihr mit dem richtigen Extra sowohl eure Lichtschwertfähigkeiten als auch die Beherrschung der Macht auf. Daneben warten Gesundheit spendende Kanister und Extra-Leben auf den ehrlichen Finder. Ab und an seht ihr auch ein Fragezeichensymbol. Das hat es in sich, da es euch beim Auflesen sowohl etwas Gutes tun als auch Schaden anrichten kann.

Habt immer ein wachsames Auge auf die drei Balken in der linken oberen Bildschirmecke. Sie symbolisieren die verbleibende Lebensenergie, die noch mögliche Reflektion von gegnerische Lasergeschossen und wie viel Macht noch eingesetzt werden kann. Solltet ihr Schüsse mit dem Laserschwert ablenken absorbiert eure Waffe ein Teil der Energie. Macht ihr dies in kurzer Zeit mit mehreren aufeinander folgenden Laserschüssen führt dies zur Überladung des Schwertes und euer Jedi nimmt Schaden.

Star Wars Sound
Was Sound und Musik angeht, werden Star Wars Fans nicht enttäuscht. Die Hintergrundmusik (auf Wunsch abschaltbar) wird euch sicherlich bekannt vor kommen. Die aus den Filmen sattsam bekannten Soundeffekte, wie das charakteristische Schussgeräusch der Laserwaffen, tönen dazu aus dem Lautsprecher des kleinen Handheld. Witzig: Wählt ihr bei der Passworteingabe einen Buchstaben aus, erklingt ebenfalls das Schussgeräusch.

fazit

Zu dunkel, zu unfair, zu eintönig. Unter diesen drei Schlagworten läßt sich zusammenfassen, was euch in "Jedi Power Battles" erwartet. Wollt ihr alle Level bis zum finalen Duell mit Darth Maul erleben, müsst ihr ganz schon frustresistent sein, so oft werdet ihr den virtuellen Bildschirmtod erleiden. Und das weniger wegen zu vieler Gegner, die es auf euch abgesehen haben, sondern vielmehr weil ihr bei Sprüngen meist Entfernung und Lage von Plattformen nicht richtig einschätzen könnt. Da winken selbst eingefleischte Star Wars Fans genervt ab (sag).


grafik: 4.0 | sound: 6.0 | gameplay: 3.0 | gesamt: 4.0
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