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geschrieben von Klaus Reiss
Hersteller: Ubi Soft
Genre: Rennspiel
System: GameCube, PAL-Version
Besonderheiten: Umsetzung der Filmlizenz
USK (ESRB): ohne Alterbeschränkung
Spieler: 1- 2
Testmuster von: Ubi Soft
Silvester Stallone spielt die Hauptrolle in dem gleichnamigen und wenig erfolgreichen Kinofilm des vergangenen Jahres. Wie sieht es mit der Umsetzung zum Videospiel aus, kann es uns ganz im Gegensatz zum Film überzeugen?
Sly hat sich bekanntermaßen vom "Rambo"-Image abgewandt und versucht seitdem verzweifelt seine schauspielerischen Qualitäten in den Vordergrund zu rücken, leider aber ohne nennenswerten Erfolg. In dem Film "Driven" spielt er einen Motorsportler mit dem Hang zur Geschwindigkeit, aber auch diese Leinwandinszenierung konnte weder in Amerika, noch in Europa ausreichende Besucherzahlen aktivieren.
Nun hat Ubi Soft sich die Lizenz zu diesem Rennspektakel geholt und für PlayStation2 und den GameCube umgesetzt. Beide Varianten sind im übrigen nahezu gleich. Die GameCube-Version glänzt mit leicht besserer Grafik und kürzeren Ladezeiten.
Ihr dürft zu Beginn des Games zwischen Arcade- und Film- Modus wählen. Im altbewährtem Arcade-Modus könnt ihr entweder im Einzelrennen oder bei Meisterschaften punkten. Richtiges Rennfeeling kommt dabei aber leider nicht auf.
Beim Film-Modus sieht die Geschichte dagegen schon etwas freundlicher aus. Ihr dürft euer Indy-Car über acht Kurse in aller Welt jagen, hierzu müssen aber zuerst im Arcade-Modus die meisten dieser Strecken freigefahren werden.
Der Faden wird nach der Handlung des Kinofilmes gesponnen, und man sollte meinen, dass hier etwas brauchbare Innovation drin steckt. Leider weit gefehlt - einzig die Sache mit der "Zone" ist eine positive Erwähnung wert. Hier gilt es für eine bestimmte Zeit fehlerfrei sein Fahrzeug über die Strecke zu lenken.
Gelingt euch dies, so fangen die Ränder eures Sichtfeldes an zu verschwimmen und ihr habt den sogenannten Tunnelblick. Ein wirklich cooler Effekt!
Leider war es das hiermit auch schon. In "Driven" sind eure Gegner alle nahezu perfekt. Wie an der Schnur gezogen fahren sie immer auf der Ideallinie. Nicht einmal ein seitlicher Rempler scheint sie von diesem Kurs abzubringen. Die Streckenführung ist ebenfalls unter aller Kanone. Eine Anreihung diverser 90° Kurven, die von Wänden umgeben sind können auf die Dauer nur abnerven.
Das ganze Rennspiel ist in meinen Augen weder realistisch, noch genügend arcadelastig - es ist einfach nur unfair! Ein Frusterlebnis jagt das Nächste! Selbst ausgiebiges Einstudieren der Kurse hilft hier wenig.
"Driven" ist ein Titel, den eigentlich niemand braucht. Unfaire Gegner und nervende Streckenführung bringen euch schnell dazu in Pad zu beißen. Meine Schlussfolgerung kann daher nur lauten: Finger weg von dieser Gurke! (kr)