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DTM Race Driver

geschrieben von Klaus Reiss

Hersteller: Codemasters
Genre: Rennspiel
System: PlayStation2, PAL-Version
Besonderheiten: Story-Modus, detaillierte Schadensmodelle
USK (ESRB): ohne Altersbeschränkung
Spieler: 1-4
Testmuster von: Codemasters

"DTM Race Driver" ist ein absoluter Pflichtkauf, warum das so ist könnt ihr in diesem Test nachlesen. Viel Spaß dabei!

PackshotSeit ein paar Tagen ist Codemasters' "DTM Race Driver" für die PlayStation2 erhältlich (die Xbox- und Gamecube-Version lassen noch unbestimmte Zeit auf sich warten). Mit diesem Stück Software liegt uns, wie gerade erwähnt ein Sahnestückchen vor.

Die Grafik
Die in der TV-Werbung gezeigten Sequenzen machen Lust auf mehr, und unsere geheimsten Grafikwünsche (in Bezug auf Rennspiele) werden tatsächlich auch erfüllt. Hier gefallen mir besonders die sehr hübsch animierten Autos, mit ihren detaillierten Schadensmodellen. Solche Schäden werden natürlich nur dann dargestellt, wenn ihr mit eurem Fahrzeug am Gegner oder irgendwelchen Hindernissen aneckt. Die Streckenränder sind dagegen nicht so gut animiert und mit zum Teil heftigen Pop-Up's gespickt.

Die Akustik
Dolby Surround ist angesagt und zwar nicht nur bei den Zwischensequenzen, sondern während des kompletten Spiels. "DTM" ist somit eines der ersten Videospiele auf der PS2, das auf eine durchgehende Dolby Surround-Kulisse setzt. Neben dem genialen Motorensound (hierfür wurden in einem speziellen Studio-Motorengeräusche mit Original-Modellen aufgenommen), setzt Codemasters auf starke Musikstücke wie zum Beispiel "Search and Destroy" von Iggy and the Stooges, "So you're leaving" von Ash, der "Cowboy Song" von Thin Lizzy, "The Sea" von Morcheeba und "Sweet Home Alabama" von Lynyrd Skynyrd.

Mit ebenso hohem Aufwand wurden die Tonaufnahmen für die Cutscenes produziert, hier traten ausnahmslos Profisprecher ans Mikro.

Das Spiel
Allein schon mit seinem Umfang stellt "DTM" alle Rennspielmitbewerber in den Schatten, als einzige Ausnahme ist hier "GT3" zu nennen. Mit über fünfzig
verschiedenen Wagen bekannter Hersteller wie zum Beispiel BMW, Mercedes oder Toyota wird hier aufgetrumpft. Als Sahnehäubchen kommen satte achtunddreißig Kurse hinzu, die wirklich für jeden Geschwindigkeitssüchtigen die passende Strecke bereit halten. "DTM" hat selbstverständlich die deutsche Lizenz inne, diese bringt zwar nicht unmittelbar Vorteile für das Spiel, aber es rundet die ganze Sache sehr schön ab.

Screenshot 1

Die Rennen selbst finden rund um den ganze Globus statt. In einigen Ländern dürft ihr sogar durch diverse Städte wie Adelaide oder Vancouver donnern. Ansonsten geht es durch hügeliges Gelände oder über spektakuläre Bergpisten. In Old Germany stehen bekannte Kurse wie Nürburgring, Hockenheim oder Oschersleben zu Auswahl.

Sehr positiv zu bewerten auch ist die künstlich KI der Computergegner. Dreizehn dieser flotten Fahrer sind pro Rennen eure Widersacher. Diese rempeln oder machen sogar ab und an auch Fahrfehler, macht ihr ebenfalls einen solchen, wird er rigoros gegen euch ausgenutzt! So kommt richtig Laune auf und man kann das Pad kaum für eine kleine Pause aus den Händen legen.

Wie schon Eingangs erwähnt verfügt das Spiel über ein superbes Schadensystem. Nicht nur Blechbeulen, sondern auch davonfliegende Motorhauben oder Spoiler bis hin zu zersplitternden Glasscheiben werden simuliert. Da kann es dann auch schon mal passieren, das euch der eigene Reifen überholt!

Screenshot 2

Die Fahrzeuge beziehungsweise die Fahrphysik nehmen euch solche Schäden sehr übel und ihr solltet daher bei längeren Rennen unbedingt den Boxenstopp für die nötigen Reparaturen einlegen.

"DTM" bietet einen wunderschönen Karrieremodus, der den eigentlichen Kern dieses Spieles bildet. In der Rolle des Nachwuchsrennfahrers Ryan McKane müsst ihr euch vom Anfänger bis hoch zum Profi den Weg durch die beinharte Rennwelt erkämpfen. Zwischen den Wettbewerben wird in Echtzeit gerenderten Filmsequenzen die Story vorangetrieben.

Als Anfänger bekommt ihr per E-Mail Angebote um als Rennfahrer bei diversen Firmen einzusteigen. Bei einigen kann es passieren, dass ihr sofort verpflichtet werdet, bei anderen müsst ihr bei einer Probefahrt gegen einen Mitbewerber oder gegen die Zeit eurer Können beweisen.

Wer die Karriereleiter erklimmen möchte muss bei verschiedenen Rennen gewinnen. Diese sind alle realen Vorbildern entsprungen, wie zum Beispiel DTM oder dem britischen TOCA-Pendant.

Screenshot 3

Diese Rennen wiederum sind in verschiedene Klassen eingeteilt wie Super Sports, Power Racing und schließlich die Lola-Sportwagen-WM. Gelingt es euch im Laufe der Zeit genügend Preisgelder einzustreifen, so dürft ihr schließlich bei speziellen Meisterschaften gegen die Rennsport-Elite antreten.

Selbstverständlich braucht ihr bei "Race Driver" nicht immer nur alleine vor der Glotze zocken, sondern bis zu vier Spieler dürfen sich gleichzeitig per Splitscreen heiße Duelle liefern.

fazit

"DTM Race Driver" bietet exzellente Unterhaltung für jeden, der nur annähernd etwas mit Rennspielen anfangen kann. Daher sollte das Spiel in jeder vernünftigen Spielsammlung enthalten sein. (kr)


grafik: 8.0 | sound: 9.0 | gameplay: 9.0 | gesamt: 9.0
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