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tests
Blinx: The Time Sweeper
geschrieben von Klaus Reiss
Hersteller: Artoon
Genre: Jump 'n Run
System: Xbox, PAL-Version
Besonderheiten: Beeinflussung der Zeit
USK (ESRB): ohne Altersbeschränkung
Spieler: 1
Testmuster von: Microsoft
"Blinx: The Time Sweeper" ist das frischgebackene Xbox-Maskottchen. Ob die neue Hüpfspielhoffnung überzeugen kann lest ihr in diesem Test.
Die Spielergemeinde klagt schon seit längerem, dass es den Entwicklern nicht gelingt neue Spielideen zu kreieren. Das Team Artoon (bekannt von der Produktion diverser Sonic-Titel) hat nun zu den altbekannten 3 Dimensionen der Hüpfspiele, eine vierte Dimension, die Zeit gebracht.
Du bist Kater Blinx (mit giftgrünen Augen passend zur Xbox), und du bist Mitarbeiter in der Zeitfabrik. In dieser wird Zeit produziert, gewartet und deren Fluss überwacht.
Eines Tages kommt es zu einem Supergau, die berüchtigte Tom-Tom Gang hat auf einem fremden Planeten alle Zeitkristalle gestohlen und die Prinzessin entführt. Nun ist Blinx am Zug, er wird versuchen diesen Planeten zu retten indem er die Prinzessin befreit und die Zeitkristalle wieder beschafft.
Durch ein Zeittor begibst du dich zu deinem Zielort. Dort angekommen sammelst du mit deinem Staubsauger herumliegende Müllteile auf, um diese bei Bedarf auf deine Gegner die Zeitmonster zu schießen. Diese Monster entstehen bei größeren Zeitfehlern. In jeder Welt, die du im Laufe des Spieles betrittst, musst immer mehr von ihnen besiegen. Du wirst Zeitkristalle und wertvolle Katzensymbole einsammeln um dir mit deren Hilfe den Weg zum Endgegner freizumachen.
Bis zu diesem Zeitpunkt hört sich das alles nach einem ganz gewöhnlichen Jump 'n Run an. Nun kommt hier aber die vierte Dimension mit ins Spiel, und mit ihr eine schöne Anzahl neuer und erfrischender Möglichkeiten.
Mit der sogenannten "Time Control" dürft ihr die Zeit nach Lust und Laune manipulieren. So zeichnet ihr zum Beispiel eine besonders schwierige Stelle in dem Spiel auf, spult zurück und spielt diesen Abschnitt nochmals. Dies wäre an sich noch keine wirklich neue Idee, aber jetzt kommt's, während ihr euch die Wiedergabe anseht, seht ihr euer Vergangenheits-Ego dort agieren und greift nun mit eurem jetzigen Helden gleichzeitig mit ins Geschehen ein.
Kling alles etwas verwirrend? Es ist in der Praxis wesentlich einfacher als es sich hier anhört, und es gibt noch viel mehr Möglichkeiten die Zeit zu verformen.
Haltet die Zeit einfach mit der Pausefunktion an und schlagt auf euren Gegner ein, oder schaltet auf Zeitlupe und bewegt euch mit gewohntem Tempo, oder aktiviert schnellen Vorlauf um diverse Manöver zu bescheunigen. Der Kreativität sind hier fast keine Grenzen gesetzt. Das Ganze lässt sich am besten mit den Funktionen eines Videorecorders vergleichen, wie Pause, Zeitlupe Vor- und Rücklauf oder Aufnahme.
All diese Funktionen steuert ihr mit einer Art Staubsauger, dem TS 1000. Mit Hilfe dieses Gerätes erleichtert ihr euch unter anderem auch diverse Hüpfeinlagen, da Blinx sich damit an Wänden, Decken und Seilen festsaugen kann.
Nach Abschluss eines Levels gibt es übrigens zusätzlich für jeden eingesaugten Gegenstand Bares, mit dem ihr in einem Laden diverse Dinge wie zum Beispiel Power-Ups, Leben oder ausgefallene Klamotten eintauschen dürft.
Die Steuerung von "Blinx" ist leicht erlernt und geht gut von der Hand. Für alle Funktionen wie saugen, schießen, bewegen, springen und Zeit steuern ist der richtige Schalter am richtigen Ort auf dem Kontroller.
Der Sound dagegen ist nicht so besonders gut gelungen, da dieser nach einiger Zeit anfängt leicht zu nerven.
Die Grafik überzeugt auf ganzer Linie, obwohl aus der Xbox sicherlich noch mehr herauszuholen gewesen wäre. Die Comicwelten sind schön und nicht so knallbunt wie bei zum Beispiel Mario Sunshine animiert.
Die Kameraführung ist eigentlich gelungen, leidet aber stellenweise unter Fehleinstellungen, so dass oft die Übersicht fehlt und ein bis dahin unsichtbarer Gegner über euch herfällt und ihr bei der ersten Berührung mir diesem euer Leben verliert.
fazit
"Blinx: The Time Sweeper" erfüllt die hohen Erwartungen nicht in jeder Disziplin. Die Idee die Zeit zu beeinflussen ist an sich sehr gut, leider muss man diese Funktion an zu wenig Stellen einsetzen, um ans Ziel zu gelangen. Die Grafik und der neue Charakter haben mich aber überzeugt. Wer noch kein Jump 'n Run für seine Xbox hat, sollte unbedingt zugreifen. (kr)