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Toxic Grind

geschrieben von Klaus Reiss

Hersteller: THQ
Genre: Funsport
System: Xbox, PAL-Version
Besonderheiten: Storyline
USK (ESRB): geeignet ab 6 Jahren
Spieler: 1 - 2
Testmuster von: THQ

Im Jahr 2097 ist BMX-Fahren bei Todesstrafe verboten, und eine abgedrehte Reality-TV-Show ist die Bühne für die Exekution gesetzloser Fahrer.

PackshotDer irre Showmaster Dixon Von Blass hat fast alle BMX-Fahrer eliminiert. Um sich neue Kandidaten für seine Show zu sichern, greift er auf die riskante Zeitreise-Technologie zurück und holt sich BMX-Radler aus der Vergangenheit.

Damit auch wirklich kein Fahrer den tödlichen Lauf überlebt, wird jedem Teilnehmer vor dem Start ein tödliches Gift injiziert. Um das Gegengift zu bekommen musst du alles geben! Du bist Jason Hayes aus dem Jahr 2002, du bist ein Meister des BMX-Fahrens. Es gilt 11 Strecken zu bestehen, tödlichen Fallen auszuweichen, verrückte Tricks und Stunts zu vollführen und gleichzeitig Dixons Handlangern zu entgehen.

Soweit die total abgedrehte Story zu "Toxic Grind" dem neuem BMX-Game von THQ. Man mag darüber denken was man will, ich finde diese Idee cool. Einfach nur irgendwelche Stunts in einem BMX-Spiel zu vollführen kann wohl jeder, hier geht es aber um mehr, es geht um dein Leben (natürlich nur um dein Virtuelles).

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Vor jedem Durchgang gibt es eine Zwischensequenz im Comic-Grafik-Look hier bekommt ihr die Aufgabe zugeteilt, die es zu bestehen gilt um den nächsten Level zu erreichen. Meist geht es darum bestimmte Tricks auszuführen. Während ihr euch um die Ausführung dieser Tricks kümmert, müsst ihr nebenbei ständig versuchen spezielle Power-Ups aufzusammeln, mit deren Hilfe haltet ihr euren Toxin-Spiegel im Blut möglichst niedrig, dieser wird euch ständig auf dem sogenannten Toxin-Meter angezeigt. Gelingt es euch nicht diesen Spiegel unter einem bestimmten Wert zu halten, so gebt ihr den Löffel ab. Es stehen euch aber pro Level immer drei Versuche zur Verfügung, bevor das Spiel bzw euer Leben verloren ist.

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Habt ihr einen Level besondern gut bestanden, gibt es als Belohnung Punkte, habe ihr besonders viele davon erreicht, werden neue Modi (z.B. andere Fahrer oder Bikes) freigeschaltet.

"Toxic Grind" hat das Funsport-Genre natürlich nicht neu erfunden, vielmehr orientiert sich das Spiel an der bekannten und erfolgreichen "Tony Hawk"-Serie. Leider ist das eigentliche Tricksystem nicht ganz so tiefgängig wie bei dem Vorbild und auch für die Handhabung des virtuellen Bikes gibt es einen Punktabzug. Nicht immer gelingt es das Fahrzeug so zu steuern, wie man es sich eigentlich gedacht hat. Sehr oft verliert der Fahrer mitten in einem Aufschwung seinen Drive und stürzt ab, hier spielt es auch keine Rolle, ob Ihr das digitale oder das analoge Steuerkreuz verwendet, beide sind gleich schlecht.

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Zur Grafik: Da Toxic Grind speziell für die Xbox programmiert wurde (eine GameCube-Version soll später noch erscheinen), habe ich mir von der Optik schon etwas mehr erwartet. Die Texturen sind im Vergleich zur Konkurrenz fade, und im Mehrspielermodus kommt es gelegentlich auch zu Ruckeleinlagen. Diese fallen aber nicht sehr stark ins Gewicht und sind daher zu verschmerzen.

Soundtechnisch gibt es leider auch nichts wirklich Schönes zu berichten, der Synthesizer-Lärm verbiegt einem gekonnt die Ohren. Gut ist, dass das Game die Möglichkeit die eigenen Musikwünsche auf die Festplatte zu bannen und während des Spielens wiederzugeben, unterstützt.

fazit

An sich eine gute und frische Idee in einem Funsportspiel eine spannende Story zu Grunde zu legen, leider mangelt es an der Ausführung. Der ständig Blick auf das Toxinmeter nervt auf Dauer, die Steuerung lässt fast jeden Trick-Versuch zur unlösbaren Aufgabe werden, und der Sound erledigt den Rest. Daher kann ich Toxic Grind nur wirklich harten BMX-Freaks empfehlen. Alle anderen sollten vorher Probe spielen. (kr)


grafik: 7.0 | sound: 5.0 | gameplay: 6.0 | gesamt: 6.0
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