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geschrieben von Torsten Edelmann
Hersteller: Koei
Genre: Taktisches Beat-em-up
System: Xbox, PAL-Version
Besonderheiten: Massenschlachten im historischen China
USK (ESRB): ab 12 Jahren
Spieler: 1-2
Testmuster von: THQ
Im antiken China kämpfen drei Clans um die Vorherrschaft. Die Wus, die Shus und die Weis versuchen alle durch Schlachtgetümmel und Massenkampf ihre Vorherrschaft zu bekräftigen.
Dynasty Warriors 3 wurde schon 2001 auf der Playstation2 herausgebracht und findet nun schließlich auch seinen Weg auf die Xbox. Als „taktisches Beat-em-up“ klassifiziert bietet es hauptsächlich dem actionorientierten Spieler einen Anreiz.
In verschiedenen Modi könnt ihr eure Kampfkraft und euer Geschick beweisen. Neben dem „Free Mode“, in dem man alle bereits geschafften Missionen noch mal spielen kann ohne sich durch die komplette Kampagne kämpfen zu müssen gibt es noch einen recht guten Versus Mode, bei dem man gegen einen weiteren menschlichen Spieler antreten kann und einen Challenge Mode bei dem man entweder eine gewisse Zeit durchhalten oder alternativ eine Aufgabe in einem begrenzten Zeitraum erledigen muss. Der wichtigste Mode ist aber der „Musou Mode“, der als Storyline gilt. Hier wählt Ihr einen von neun historischen Generälen aus (weitere können freigespielt werden) und stürzt euch in die Schlacht.
Die Schlachten laufen gewöhnlich so ab, dass jeweils eine Gewinnsituation und eine Verliersituation vorgestellt werden. Das könnte z.B. sein, dass man einen gegnerischen General besiegen muss um zu gewinnen und verliert, wenn ein eigener wichtiger General seinen Tod in der Schlacht findet. Die Kämpfe sind dabei überaus episch und in keinster Weise realistisch. Eure Spielfigur verfügt über übermenschliche Kräfte und hat kein Problem damit sich auch in größere Gegnerhorden zu werfen und diese mit verschiedensten Angriffen aufzumischen.
Um dies zu tun stehen euch insgesamt drei Möglichkeiten zur Verfügung. Mit dem X-Knopf vollführt ihr normale Schläge die sich bis zu fünffachen Kombinationen miteinander verbinden lassen. Mit dem Y-Knopf kann man sogenannte „Attacke-Angriffe“ führen, die mehr Schaden machen als normale Angriffe, allerdings auch länger dauern und eure Spielfigur offener für Gegenangriffe lassen. Glücklicherweise lassen sich normale und Attacke-Angriffe miteinander kombinieren, wodurch interessante Combos zustande kommen. Und schließlich gibt es noch die B-Taste mit der Ihr, wenn eure Musou-Leiste voll ist, eine wahrhaft teuflische Angriffsfolge starten könnt, bei der euer Charakter geradezu explodiert und nach links und rechts Schläge verteilt. Besonders effektiv sind diese Musou-Angriffe wenn eure Figur schon recht angeschlagen ist, weswegen man sie möglichst geschickt einsetzen sollte.
Wie bereits erwähnt sind die normalen Fuß-Soldaten eurer Gegner gewöhnlich mehr Ärgernis als wahres Hindernis (außer Ihr stellt euch mitten in eine gegnerische Gruppe, denn gegen Angriffe von mehreren Seiten sind selbst Superhelfen nicht gefeit) und deshalb geht es oft auch darum kleinere oder größere gegnerische Generale zu besiegen. Die sind stärker, können mehr Schläge einstecken und haben selbst ein paar gute Tricks drauf. Deswegen muss man hier schon geschickter vorgehen und möglichst ein paar gute Kombinationen anbringen. Mitunter kommt es auch vor, dass eure Figur mit einem gegnerischen General in einen direkten Clinch gerät und ihr durch dauerndes Drücken der X-Taste beweisen müsst, dass ihr stärker seid als euer Gegner. Denn wer vom anderen zurückgedrängt wird ist kurzzeitig aus der Balance und damit weit offen für gute Angriffe.
Dynasty Warriors 3 ist ein gutes Spiel für alle die sich mit dem Massenschlacht-Feeling anfreunden können und vielleicht auch etwas der chinesischen Hintergrundstory (die in einem Glossar im Spiel ausführlich erörtert wird) anfangen können. Durch freispielbare Generäle, Waffen und Hilfsitems sowie versteckte Missionen die nur unter bestimmten Bedingungen erscheinen, ist genug Anlass gegeben das Spiel auch mehrmals durchzuspielen, insbesondere, da verschiedene Generäle verschiedenen Storylines folgen. Wer das Spiel allerdings schon für die PS2 hat, der braucht nicht wirklich noch mal Geld in die Xbox Version zu investieren, da die Unterschiede dann doch zu gering sind.