Das Projekt konsolen.net wurde im Sommer 2007 eingestellt. Bei diesem Internetauftritt handelt es sich nur noch um ein Archiv der Inhalte von 1996 bis 2007.

Konsolen.net > Tests > Xbox: ToeJam & Earl III

tests

ToeJam & Earl III

geschrieben von Klaus Reiss

Hersteller: Sega
Genre: Jump´n`Run
System: Xbox, PAL-Version
Besonderheiten: selbstgenerierende Level
USK (ESRB): ohne Altersbeschränkung
Spieler: 1- 2
Testmuster von: Microsoft

Auf dem Mega-Drive machten die Aliens "Toe-Jam & Earl" zu 16 Bit-Zeiten bereits ihre Umgebung unsicher, nun gibt es eine Fortsetzung ihrer Abenteuer auf der High-Tech-Konsole Xbox.

Packshot
Zur Zeit werden viele schöne Spieleperlen wiederbelebt. Nicht nur "Metroid" kommt aus der Versenkung, sondern auch der Klassiker "ToeJam & Earl" darf zu neuem Leben erwachen. Und warum auch nicht, wenn die Spiele gut gemacht sind beschäftigt man sich gerne mit den altbekannten Themen.


Die Story: Die beiden Hobbymusiker und Gelegenheitsreporter ToeJam und sein dicklicher Freund Earl (beide Aliens) werden vom großen Funkatronic beauftragt, sich zur Erde zu begeben und den Menschen den Funk wiederzubringen und die dort verstreuten zwölf heiligen Alben zu suchen, die ein gewisser Funkotronic entwendet und über den gesamten Planeten verstreut hat. ToeJam und Earl beschließen die sexy Aliendame Latisha zur Verstärkung mit auf die Reise zu nehmen. Weiterhin steht den drei Aliens der allwissende Lamont (eine Art Hologramm) zur Seite. Von Ihm werden sie im Funk-Fu unterrichtet, um im Kampf gegen alberne Cheerleader, diversen Bauarbeitern und anderen Feinden bestehen zu können, und diese damit zum Funk zu bekehren.

Screenshot



Der Sound: Die Teils derben Sprüche der drei Hauptfiguren sind in englischer Sprachausgabe und mit deutschen Untertiteln. Um den Wortwitz richtig verstehen zu können sind gute Englischkenntnisse von Vorteil, obwohl die meisten Sprüche einigermaßen treffend übersetzt wurden. Der Sound ist absolut passend gewählt und ist in jedem Level anderes. Diese Musik ist ein Mischmasch aus Hip-Hop und Beat und nicht unbedingt ein Ohrwurm, wie die Stücke in einem Super-Mario. Mit einem Wort passend, aber das war es dann auch schon.



Screenshot



Die Grafik: Schon im ellenlangen Intro ist zu sehen, zu welcher großartigen Leistung die Xbox fähig ist. Die einzelnen Level sind liebevoll animiert, mit reichlich Texturen versehen und wirken durch animiertes Kleingetier wie Vögel, Fische und Hasen sehr lebendig. Die bunte Comicgrafik wir natürlich auch durch die witzigen Figuren treffend unterstützt. Hier gibt es einen Karottenmann, einen Sushi-Verkäufer, einen Muskelprotz und diverse Bauarbeiter mit Presslufthämmern. Eine schöne frische Idee sind auch die von selbst nach dem Zufallsprinzip generierenden Level. So trifft man ständig auf neue Gebiete und Langeweile kann so auf keinen Fall aufkommen. Die Grafik ist somit als sehr gelungen anzusehen, und viele andere Spiele dieser Art könnten sich hier ein Scheibchen abschneiden.


Screenshot




Das Gameplay: Die Hauptaufgabe in diesem Spiel liegt im Sammeln. Gesammelt werden Nahrungsgeschenke die zum Aufladen der Lebensenergie dienen, magische Geschenke die das Punktekonto erhöhen und die Funk-Energie verstärken und diverse Gimmicks wie zum Beispiel Känguru-Schuhe oder Geldgeschenke. Mit der Kohle könnt ihr Nahrung kaufen, oder Grenzposten bestechen.


Screenshot




Gesteuert werden die Figuren mit dem linken Analog-Stick, es wird immer nur ein Charakter befehligt. An bestimmten Punkten im Spiel darf aber die Figur gewechselt werden, um mit einem anderen Alien weiterzuspielen. Sobald eine Aktion ausgeführt werden kann, leuchtet der entsprechende Button über dem Kopf der Figur auf. Mit der A-Taste werden Gespräche mit den Erdlingen geführt oder Geschenke aufgenommen. Der B-Button wird zum zielen auf Feinde eingesetzt.



Screenshot



Für die Hauptaufgabe, nämlich die Menschen zum Funk zu bekehren wird die Y-Taste eingesetzt. Über den rechten Analog-Stick dürft ihr die Kamera bewegen und zoomen.

Zu Beginn jedes Levels erhaltet ihr singenderweise euren Einsatzbefehl von den Soul Sisters, meist sind diese Aufgaben leicht zu erfüllen und werden euch nach deren Erledigung auch wieder von den Schwestern bestätigt.

Einen schönen Muliplayer-Modus haben die Programmierer ebenfalls mit eingebaut. Zu zweit dürft ihr die drei außerirdischen Funk-Fu-Spezialisten steuern, um die Erdlinge zum Funk zu bekehren. Eure Aliens haben jeder ihre eigenen Stärken und Schwächen und im Team könnt ihr euch hier prima ergänzen. Leider sind die Levelabschnitte zu zweit sehr schnell erledigt und somit eigentlich etwas zu klein. Über Xbox-Live dürfte hier aber schnell Abhilfe geschaffen werden, denn dort könnt ihr euch neue Levels und Charaktere herunterladen.

fazit

"ToeJam & Earl III" ist ein abgedrehtes und durchaus gelungenes Stück Software. Der Humor ist einfach nur genial und frech, der Sound ist passend, und die Grafik kann auf ganzer Linie überzeugen. Die Idee mit den selbstgenerierenden Levelabschnitten ist lobenswert, dennoch sind die sich ständig wiederholenden Elemente, Aktionen und Gegnertypen nach einiger Zeit nervend. Das Spiel gehört aber zweifelsohne zu den überdurchschnittlichen Games dieser Art, und ist allen Jump´n`Run- Fans ans Herz zu legen.(kr)


grafik: 8.0 | sound: 6.0 | gameplay: 7.0 | gesamt: 7.0
Copyright 1996-2007 bei Jochen Rentschler. Alle Rechte vorbehalten.