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Rayman 3

geschrieben von Torsten Edelmann

Hersteller: Ubi Soft
Genre: Jump'n Run
System: GameCube, PAL-Version
Besonderheiten: Bonusmaterial durch GBA Linkkabel
USK (ESRB): ohne Altersbeschränkung
Spieler: 1-2
Testmuster von: Ubi Soft

Rayman ist zurück in seinem mittlerweile dritten Abenteuer. Ob Rayman es auf dem GameCube schafft die hervorragende Spielbarkeit der vorherigen Teile zu erreichen erfahrt ihr jetzt.

Alles könnte so schön sein in Raymans Welt, wenn es da nicht immer wieder so fiese Typen gäbe. Diesmal ist es ein sogenannter „hoodlum“, das dunkle Gegenstück zu den roten Lums die Rayman sonst seine Energie zurückgeben. Dieser Schurke verwandelt die unschuldigen Lums ebenfalls in hoodlums, wodurch eine Kettenreaktion entsteht und plötzlich jede Menge hoodlums durch die Gegend fliegen und Chaos veranstalten. Schon kurz nach dem Anfang des Spiel passiert der größte anzunehmende Unfall – Globox, der große blaue Kumpel von Rayman, verschluckt den Anführer der Hoodlums. Um seinen wachsenden Magenschmerzen Herr zu werden begibt sich Rayman auf die Suche nach einem Doktor der sich auf Magenprobleme spezialisiert hat ... aber natürlich werden die Hoodlums versuchen ihn an jeder Ecke aufzuhalten versuchen.

Wie es sich für ein gutes Jump’n Run gehört hat Rayman seine Eigenschaften aus vorherigen Spielen behalten und bekommt eine ganze Reihe neuer Möglichkeiten hinzu. Die sind auch dringend notwendig, kommt es in Rayman 3 doch deutlich öfter zu Kämpfen als in vorherigen Teilen. Deswegen kann man durch Drücken der R-Taste Rayman automatisch auf einen Gegner fokussieren, wie man das auch von früheren Zelda-Teilen oder so ziemlich jedem 3D-Action-Spiel kennt. Zusätzlich zu seinen normalen Schlägen gewinnt Rayman durch das fokussieren auch noch kurvige Schläge hinzu, was es ihm ermöglicht auch Gegner zu erwischen, die sich hinter Hindernissen verstecken.

Immer wieder trifft Rayman auch auf Energie Kanister, die ihm weitere Fähigkeiten für begrenzte Zeit ermöglichen. Insgesamt gibt es deren fünf. Grüne Kanister verpassen Rayman eine Art Tarnanzug und geben ihm einen Wirbelschlag, mit dem er gewisse Plattformen bewegen kann. Rote Kanister verpassen Rayman Eisenhandschuhe mit denen er Gegner mit einem Schlag erledigen und außerdem bestimmte Türen aufbrechen kann. Der blaue Kanister hingegen geben Rayman eine Art Klauen an Ketten, die besonders zum Hangeln gut zu gebrauchen sind. Mit den gelben kann man sich Helikopterartig bewegen und die orangen schließlich lassen Rayman ein starkes zielsuchendes Geschoss abfeuern.

Aber Rayman 3 besteht nicht nur aus Jump’n Run Action ... immer mal wieder durchreist man eine Art Kaleidoskop-Disco, verteidigt ein Piratenschiff gegen Angreifer, fährt in einem Riesenschuh herum, steuert ein Raumschiff oder verdingt sich als Bordschütze sowie noch einiges mehr.

An und für sich ist Rayman 3 leider ein relativ kurzes Spiel. Gute Spieler dürften es nach 12 bis 15 Stunden durchgespielt haben – allerdings gibt es einen Grund sich auch bekannte Level noch mal anzusehen. Für die Leistung in den Leveln bekommt man nämlich Punkte und mit eben denen kann man insgesamt 12 Bonusspiele frei spielen. Diese sind zwar nicht alle als besonders aufregend zu bezeichnen, es findet sich aber mit Sicherheit für jeden Spieler ein paar Spiele, die ihm besonders Spaß machen und ihn gerne zu Rayman 3 zurückkehren lassen. Manche der Minigames sind sogar für mehrere Spieler gleichzeitig ausgelegt, womit man auch mit Freunden einen Mordsspaß haben kann. Und eines der Minispiele macht sogar Gebrauch von der GameCube/Gameboy Advance Kombination, eine Fähigkeit die man auf den anderen Systemen sicher nicht finden wird. Wem das noch nicht genug ist, der kann, wenn er auch Rayman 3 auf dem Gameboy Advance besitzt, noch zusätzliche neue Level herunterladen.

Raymans Graphik ist hervorragend. Überall leuchtet und glüht es und die Level sind groß, recht detailliert und mit viel Texturen belegt. Mitunter ist es fast schon zuviel des guten, wenn man vor lauter Farben kaum weiß wohin man sehen soll. Der Sound ist ebenfalls sehr gut, die Sprecher für die verschiedenen Charaktere sind gut gewählt, allerdings hat Rayman auch ein Problem das man bei 3D-Spielen oft findet, nämlich dass die Lautstärke der Sprecher relativ zur Kamera ist. D.h. es kommt durchaus vor, dass Rayman direkt neben jemandem steht, man denjenigen aber nur wie aus weiter Ferne hört, weil die Kamera gerade weit herausgezoomt ist. Ein kleines Ärgernis, aber trotzdem unnötig.

fazit

Rayman 3 ist ein hervorragender Vertreter des Jump’n Run Genres und bietet auf dem GameCube mit viel freispielbarem Material und Bonusmöglichkeiten (insbesondere wenn man einen GBA mit Linkkabel besitzt) einen zusätzlichen Wert. Wer Jump’n Runs mag, der sollte zugreifen.


grafik: 8.0 | sound: 6.5 | gameplay: 9.0 | gesamt: 8.0
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