Das Projekt konsolen.net wurde im Sommer 2007 eingestellt. Bei diesem Internetauftritt handelt es sich nur noch um ein Archiv der Inhalte von 1996 bis 2007.
tests
King's Field IV
geschrieben von Klaus Reiss
Hersteller: Metro 3D
Genre: Rollenspiel
System: PlayStation2, PAL-Version
Besonderheiten: Ego-Perspekive
USK (ESRB): geeignet ab 12 Jahren
Spieler: 1
Testmuster von: BigBen-Interactive
Bisher gibt es 3 Teile dieser Serie, alle für die Playstation. Die aktuelle Neuerscheinung "King's Field IV" ist natürlich für die PlayStation2 programmiert worden. Was das Game zu bieten hat könnt ihr in diesem Test nachlesen.
Zum Spielstart wird in einem Intro kurz die Story erklärt. Es geht um ein verfluchtes Götzenbild, welches für die Vernichtung einer ganzen Rasse (der Waldrasse) verantwortlich war, plötzlich wieder aufgetaucht ist. Nun herrschen wieder Chaos, Angst und Zerstörung im Königreich. Die Aufgabe des Spielers ist sich auf eine abenteuerliche Reise voller grausamer Monster und tückischer Fallen zu begeben, um den Fluch zu brechen und diese ominöse Statue wieder loszuwerden. Diese Story schneidet im Vergleich zu anderen Rollenspielen aber denkbar mager ab und ist nicht zu vergleichen mit einem "Summoner".
Die Einführung in die Geschichte wird im Intro auf deutsch von einem wirklich unbegnadeten Sprecher vorgetragen. Ich habe noch nie eine Geschichte in einem derart unpassenden und laienhaftem Ton hören müssen. Sehr Schade, aber schon hier ist die Qualität des eigentlichen Spieles erkennbar, denn sonderlich viel Mühe hat man sich insgesamt mit "King's Field IV" nicht gemacht.
In Gestalt des Prinzen Devian macht ihr euch in der Ego-Perspekive an, die mittelalterlichen Ruinen der Stadt zu erkunden in der die letzte Armee der Finsternis zum Opfer gefallen ist. Wie in Rollenspielen üblich müsst ihr versuchen mit Einwohnern zu sprechen und euch mit Waffen, Heilmitteln und der gleichen zu versorgen. Aller Anfang ist sehr schwer, denn Devian hat keinerlei Waffen bei sich und die Ruinen-Bewohner sind nicht sonderlich auskunftsfreudig. In diversen Kisten die so herumliegen findet ihr verschiedene Items und ab und an auch etwas Gold, mit dem ihr euch im Laden (übrigens aus irgend einem unerfindlichen Grund das einzige Gebäude das in den Ruinen noch existiert) Waffen und andere Dinge (zum Beispiel einen stinkenden Lederfetzen) kaufen dürft, vorausgesetzt ihr habt schon soviel Zaster gefunden, um diese nützlichen Dinge auch bezahlen zu können.
Hab ihr es geschafft euch mit Waffen und Items einzudecken, kann das Abenteuer beginnen. Ihr schleicht euch durch dunkle Gänge, redet mit vielen Leuten, metzelt Monster nieder (auch laufende fleischfressende Pflanzen, die irgendwie überhaupt nicht zu diesem Spiel passen) und versucht die Statue an ihren vorgesehenen Platz zu bringen. Im Laufe des Spieles kann Prinz Devian ein beeindruckendes Arsenal an Kriegsgerät ansammeln, und sollten diese für manchen Gegner mal nicht ausreichen, so stehen eine Vielzahl von Zaubersprüchen zur Verfügung. Insgesamt ist "King´s Field IV" ein sehr komplexes und ausladendes RPG und Experten werden sich wahrscheinlich über die vielen Statuswerte, die mannigfaltigen Waffen, die verschiedenen Ausrüstungsgegenstände und die umfangreiche Magie freuen. Leider ist dies aber nicht die Aussage dieses Spieles, den die lautet: langsam, langweilig und träge. Die Bewegungen des Prinzen sind als zäh zu bezeichnen, eine Drehung um die eigene Achse dauert ungefähr eine Ewigkeit, bis ein Schlag mit einer Waffe ausgeführt ist, müsst ihr mit dem Schlaf kämpfen, und manche Zocker sollen schon an Altersschwäche verstoben sein.....das war natürlich nur Spaß, aber der ganze Ablauf ist einfach zu träge und Spielfreude kann dabei nicht aufkommen.
Die Steuerung ist leider ebenso wenig gelungen, wie das übrige in diesem Spiel. Zwar dürft ihr den Controller nach eigenem Geschmack konfigurieren, aber die bei Ego-Ansicht wichtigen Analog-Sticks können nicht eingestellt werden. So wird mit dem linken Stick nach links und rechts geblickt und vor und zurück gelaufen. Mit dem rechten Stick geht nur Blick auf und ab. Die übliche Ego-Steuerung wie sie zum Beispiel bei "Medal of Honor" oder "Red Faction2" üblich ist kann nicht eingestellt werden, was aber dringend notwendig wäre.
Die Grafik in "King's Field IV" ist wirklich nicht berauschend, das Wasser zum Beispiel sieht ganz genau so aus wie in einem PlayStation-Titel vor 5 Jahren.
Eine Anmerkung noch kurz zum Sound, der mich an das Gedudel in einem Fahrstuhl erinnert. Entweder man schaltet diese Beleidigung für die Ohren ganz aus oder...
fazit
Nur ganz harte Fans der Serie sollten sich mit diesem Spiel beschäftigen, alle Anderen machen am Besten einen großen Bogen um dieses Meisterwerk. Nichts in diesem Spiel kann überzeugen, weder Story, Grafik, Sound noch die Steuerung. Sehr Schade, denn da wäre sehr viel mehr möglich gewesen (kr).
positiv:
negativ: