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GT3 Advance Pro Concept Racing

geschrieben von Sascha Gläsel

Hersteller: THQ
Genre: Rennspiel
System: Game Boy Advance, PAL-Version
Besonderheiten: Fast 100 verschiedene Wagen, Batteriespeicher
USK (ESRB): ohne Altersbeschränkung
Spieler: 1 - 2
Testmuster von: THQ

Das erste "GT Advance" war zwar spielerisch ein ordentlicher Vertreter der Rennspielzunft, enttäuschte deutsche Käufer aber durch das Fehlen einer Batterie. So wurde das Freispielen neuer Autos und Strecken dank Passwort zur Qual. Diesen Faux Pas bügelt THQ mit "GT3 Advance" aus. Nicht nur mehr Autos verspricht der Nachfolger sondern endlich auch eine vernünftige Speicherfunktion.

Cover GT3 AdvanceNeben dem üblichen Time Trial und einem Einzelrennen für den kleinen Rennspielhappen zwischendurch ist der Championship Modus das Herz von "GT3 Advance". Hier erspielt ihr euch in "Gran Turismo" ähnlicher Manier neue Karossen und Strecken, die dann auch in den anderen Spielmodi zur Verfügung stehen. Immerhin vier im Schwierigkeitsgrad ansteigende Meisterschaften wollen nacheinander abgearbeitet werden. Zu Beginn einer jeden Championship gilt es drei kleine Fahrprüfungen zu bestehen, indem ihr mit einem vorgegebenen Wagen einen kurzen Streckenabschnitt innerhalb eines Zeitlimits absolviert. Anschließend geht es an die richtigen Rennen.

Gran Turismo Feeling für den GBA
Sieben Computergegner wollen für den Sieg überholt werden. Allerdings sind dies keine Rennen im üblichen Sinne, bei denen der Fahrerpulk gleichzeitig beim Startschuss von einem Punkt der Strecke losheizt. Vielmehr haben die Wagen ab Position fünf und besser einen Vorsprung mitbekommen, den ihr beim Führungsduo in der Regel erst in der letzten der drei Runden eines Rennens aufgeholt habt. Ein eingeblendetes Streckenprofil samt aufgeführter Konkurrenz verdeutlicht euch jederzeit wo eure Kontrahenten liegen. Erst wenn ihr es unter die Top Drei schafft, werdet ihr für das nächste Rennen zugelassen. Der Sieger streicht Neuzugänge für seine virtuelle Garage ein. Allesamt japanische Fabrikate.

GT3 Advance
Die Qual der Wahl: 77 freispielbare Autos, die ihr noch tunen und meist auch in der Farbe variieren dürft.

Dazu gibt es ab und an Tuning Updates, mit denen ihr unter anderem den Motor aufbohrt, die Federung verbessert oder das Gewicht eures fahrbaren Untersatzes reduziert. Der Einbau in einer der fast 100 im Spiel schlummernden Fahrzeuge - zwanzig stehen zu Beginn zur Verfügung, 77 wollen freigespielt werden - verbessert die Fahreigenschaften eures Autos: Besseres Handling, fixere Beschleunigung oder höhere Top-Speed sind die Folgen. Die freigespielten Upgrades sind übrigends universal in jede eurer Karossen einsetzbar. Wechselt ihr den Wagen, müsst ihr die Tuning-Maßnahmen aber jedesmal von neuem aktivieren.

Flache Kurse mit verwinkelter Streckenführung
An Kursen fordern euch verwinkelte aber flache Strecken in Mode-7 Grafik, wie es Besitzer des Vorgängers bereits kennen. Die fahrerisch anspruchsvollsten Rundkurse erwarten euch selbstredend in den fortgeschritteneren Meisterschaften. Eure ersten Gehversuche dürft ihr auf breiten Fahrbahnen mit langgezogenen Kurven unternehmen. Das Fahrverhalten eurer Boliden ist arcadelastig mit heftigen Drifteinlagen, die ihr außerhalb der Meisterschaft im Drift-Combo Spielmodus perfektioniert. Ständig Vollgas heizen ist nicht drin, da viele enge Haarnadelkurven gezieltes Abbremsen erfordern wollt ihr nicht in der Leitplanke oder im Gras und anderweitigen Dreck landen. Glitschige Fahrbahn bei Regen und Nachfahrten fordern darüber hinaus noch mehr Konzentration. Auch beim Driften ist Vorsicht angesagt, da bei zu langem Lenkeinschlag unweigerlich ein heftiger Dreher erfolgt.

GT3 Advance
Ein Beispiel für die enorm eckigen und verwinkelten Strecken, die euch in "GT3 Advance" über den Weg laufen werden.

Erschwerend kommt hinzu, dass auch die Streckenbegrenzung platt wie eine Flunder ist und manchmal bei der ganzen Asphaltbemalung nur schwer auszumachen ist. Optisch hat sich im Vergleich zu "GT Advance" auch sonst wenig getan. Die Autos erscheinen etwas detaillierter in Szene gesetzt. Das Geschwindigkeitsgefühl ist mit rasanteren Fahrzeugen sehr gut und fordert auch erfahrene Lenker. Wer es noch etwas anspruchsvoller möchte, übernimmt das Schalten selbst. Ansonsten dürft ihr dem Automatikgetriebe vertrauen. Untermalt wird dies durch (abschaltbare) Hintergrundmusik und kernigem Motorensound. Wollt ihr "GT 3 Advance" zu zweit spielen, muss jeder Mitspieler ein eigenes Modul des Spieles mitbringen.

Batteriespeicher: Juchuu
Ein Speicherslot bietet euch der im Modul eingebaute Batteriespeicher. Ihr dürft nach jedem Rennen eure Fortschritte speichrn. Auch Bestzeiten werden für die Ewigkeit festgehalten. Eine Personalisierung in Form einer Namens- oder Nick-Eingabe fehlt allerdings. Habt ihr unter anderem die Meisterschaft erfolgreich bestritten winken nette Extras.

fazit

Die im Vergleich zum gut zwei Jahre alten ersten Teil kaum veränderte flache Mode-7 Optik wirkt mittlerweile etwas altbacken. Spielerisch hat "GT 3 Advance" aber einiges auf dem Kasten. Anspruchsvolle Strecken, eine Menge an freispielbaren Autos, Kursen, Tuning Teilen und Extras sowie endlich der Batteriespeicher sorgen in Kombination für langanhaltenden Racingspaß. Der ist mit erfreulich günstigen 30 Euro (unverbindliche Preisempfehlung) für ein Game Boy Advance Spiel auch noch recht erschwinglich (sag).


positiv:

  • viele Strecken (über 40)
  • viele Autos
  • viele Wettbewerbe
negativ:
  • platte Mode-7 Strecken


grafik: 7.0 | sound: 6.5 | gameplay: 7.5 | gesamt: 8.0
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