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geschrieben von Sascha Gläsel
Hersteller: Visual Concepts, Sega, Atari
Genre: Sportspiel
System: Xbox, PAL-Version
Besonderheiten: unterstützt Xbox Live; Download aktueller Spielerkader
USK (ESRB): ohne Altersbeschränkung
Spieler: 1 - 4
Testmuster von: eigene Anschaffung
Mit der "NBA 2K" Reihe ist Sega Sports das Kunststück gelungen, EA Sports Basketballableger was Realismus angeht in den Schatten zu stellen. Ob die neueste Ausgabe mit "NBA 2K3" noch einen oben drauf packen kann?
Wie schon die letzte hierzulande erhältliche Ausgabe der Reihe ("NBA 2K2" für Dreamcast) findet ihr zwar eine deutsche Anleitung in der DVD-Hülle. Das Spiel selbst allerdings ist komplett in englischer Sprache. Das Hauptmenü hat sich vollständig verändert. Wie schon in "NHL 2K3" ist alles auf das ESPN Design getrimmt, dem us-amerikanischen Sportsender. Es gleicht den Menüs in "NHL 2K3" wie ein Ei dem anderen. Bei den Spielmodi hat sich abgesehen von der Xbox Live Unterstützung und der Sega Sports Challenge wenig im Vergleich zum Dreamcast "NBA 2K2" getan. Bitte beachten: Da ich nicht über Xbox Live verfüge widmet sich diese Rezension ausschließlich dem Offline-Spielspaß!
Training für den Anfänger
Im Trainings-Modus dürfen Neulinge ihre ersten Körbe werfen. Dabei habt ihr die Wahl, ob ihr lieber ohne Konkurrenz den Ball in eurer ersten Fünf rotieren lassen wollt, Freiwürfe übt oder in einem kleinen Trainingsspielchen taktische Spielereien für den Ernstfall probt. Macht euch hier oder in einem einzelnen Match mit der komplexen Steuerung und dem richtigen Timing bei Korbwürfen vertraut. Neben Standardaktionen, wie dem Passen (inklusive Icon-Passystem), Korbwurf, Sprinten oder Springen täuschen fortgeschrittenere Spieler mit gekonnten Buttonkombinationen die Computerkonkurrenz, winden sich mit einem Crossover elegant um einen Verteidiger oder fordern einen Block von einem Mitspieler an. Das Freiwurfsystem erfordert gutes Timing, müßt ihr doch die L und R Schulterbuttons simultan betätigen um den Ball in den Korb zu befördern. Eine vereinfachte Form mit einfachem Knopfdruck ist aber ebenfalls vorhanden.
In einer einzelnen Saison oder in einem Franchise über mehrere Spielzeiten hinweg seit ihr Spieler, Trainer und Manager in einem. Ihr legt die Starting Five fest, handelt mit Free Agents neue Verträge aus, tauscht Spieler mit anderen Vereinen wenn es um eine Position besonders schlecht bestellt ist oder varriert die taktische Ausrichtung eures Teams unter 25 Angriffsspielzügen und 11 Verteidigungsarten. Dazu warten eine Menge Zusatzoptionen auf euch. Iconpassing "Ja" oder "Nein", Spielgeschwindigkeit, Schwierigkeitsgrad, Länge einer Franchise Saison oder die Dauer eines Spielviertels sind nur ein kleiner Teil der angebotenen Einstellmöglichkeiten. Prächtig: Ihr passt die Viertellänge auch für die simulierten Spiele an, so dass die anderen Begegnungen ebenfalls ähnliche Ergebnisse produzieren wie eure Matches. Positiver Effekt: Eure Mannen haben endlich die Chance auch in den Statistiken oben mitzumischen, so denn eure Leistung stimmt.
Simulierte Spiele auch verkürzt
Auch während eines Matches dürft ihr auf Wunsch alle Kleinigkeiten selbst bestimmen. Wann ihr erschöpfte Spieler auswechselt, ein Time-Out nehmt oder eine andere Taktik anordnet um auf bestimmte Spielsituationen zu reagieren. Wie in allen anderen NBA Ausgaben von Sega Sports müßt ihr nerviger Weise vor jeder neuen Begegnung wieder explizit manuelle Auswechslung in den Optionen anwählen, wollt ihr selbst bestimmen, wer aufs Feld kommt und wer das Parkett verlassen muss. Weiteres Ärgerniss: Schon uralte NBA Ausgaben von EA Sports boten die praktische Möglichkeit die Ausgangsaufstellungen einfach mit einem Knopfdruck wieder her zu stellen. Schade, dass hier eine solche Komfortfunktion fehlt um zum Beispiel die Starting Five, eine kleine oder eine große Aufstellung mit nur einem Knopfdruck zu realisieren, statt die Auswechslungen alle umständlich manuell selbst in die Weg zu leiten.
Sieht man mal von den etwas in die Jahre gekommenen Animationen der Akteure ab, kommt "NBA 2K3" immer näher an eine TV Übertragung heran. Dafür sorgen nicht zuletzt die guten Kommentatoren, die prächtig herüber gebrachte Stimmung in den Hallen, die realistische Basketballaktion auf dem Parkett und die immer wieder eingeblendeten Statistiken herausragender Spieler. Wie bei den jährlichen Sequeln von EA Sports bietet die neueste NBA Ausgabe von Sega abgesehen vom Onlinemodus im Vergleich zum Vorgänger allerdings nur Verbesserungen im Detail. Wer keine Onlinematches plant und "NBA 2K2" auf dem Dreamcast bereits besitzt muss nicht unbedingt zuschlagen. Ansonsten kann ich euch "NBA 2K3" nur wärmstens ans Herz legen, wenn ihr eine realistische Basketballsimulation für eure Xbox sucht (sag).
positiv:
negativ: