geschrieben von Klaus Reiss
Hersteller: Microsoft
Genre: Action
System: Xbox, PAL-Version
Besonderheiten:
USK (ESRB): geeignet ab 16 Jahren
Spieler: 1- 8
Testmuster von: Microsoft
Endlich ist es da......"Brute Force". Microsoft hat dieses Game lange vorbereitet und uns einen erstklassigen Aktion-Shooter versprochen, lest in diesem Testbericht ob dies auch gelungen ist.

"Brute Force" ist eine Spezialeinheit, die den Kampf gegen den intergalaktischen Terror aufgenommen hat. Die Mannschaft besteht aus vier Kämpfern.
Allen voran steht Tex ein Sturmsoldat, er kann zwei Waffen gleichzeitig abfeuern und besitzt zudem die stärkste Panzerung aller Teammitglieder. Ihm zur Seite steht Hawk eine wohl geformte weibliche Schönheit mit der Fähigkeit sich völlig geräuschlos bewegen zu können um so ihre Feinde aus dem Hinterhalt mit ihrer Spezialklinge zu erledigen. Brutus ist ein Feraner, ein echsenähnlicher Humanoide mit der Fähigkeit Dinge wahrzunehmen, die anderen Teammitgliedern möglicherweise entgehen würden. So kann er Fallen rechtzeitig ausweichen und sein Team vor Hinterhalten warnen.
Flint ist das letzte Mitglied dieser illustren Gemeinschaft. Weiblich, Scharfschützin, hübsch und............. synthetisch.

Allen Teammitgliedern ist eines gemeinsam, sie sind geklont. Denn die Krieger der Zukunft sind ersetzbar. Stirbt eines eurer Mitglieder, so wird kurzerhand ein Klon erstellt, seine Erfahrungen werden mit einem Backup des Vorgängers gespeist. Schöne neue Zukunft!
Grafisch ist "Brute Force" keine neue Offenbarung, die Levels sind einfach gehalten sehen aber gut aus. Das Charakterdesign ist ausreichend haut aber auch nicht unbedingt vom Hocker. Manche Gegner wirken etwas sehr einfach gestrickt. Die Zwischensequenzen, die von einem Auftrag zum nächsten begleiten sind schön anzusehen, technisch wäre aber bestimmt mehr machbar gewesen. Dies soll jetzt aber nicht heißen, "Brute Force" hätte eine schlechte Grafik, nein auf keinen Fall, aber von einem derart lang angekündigten Game hätte ich mir ein bisschen mehr erwartet.
Wie spielt sich nun "Brute Force"? Nun, im Grunde ist das Spiel ein Weltraum-Zukunfts-Ballergame, oder anders gesagt ein Ego-Shooter mit Außenansicht. Hierzu ist die Padbelegung und Kamera einem solchen Ego-Shooter angepasst. Leider funktioniert dies aber bei diesem Spiel nicht so gut. Ist die Kontrolle der Feuerfunktionen, Waffenwechsel, wechseln der Spielfigur und so weiter durchaus gelungen, so übel ist die Steuerung eures Helden. Die Kamera folgt euch nämlich nicht, sondern ihr müsst mit dem linken Analogstick laufen und mit dem rechten den Blickwinkel bzw das Feuerziel einstellen. Dies bedeutet in der Praxis, dass unaufhörlich gesteuert werden muss. Es ist zum Beispiel unmöglich ein paar Meter einfach nur zu laufen ohne den Blickwinkel anzupassen, die Kamera verliert euch superschnell aus den Augen. Bei den hitzigen Kampfgefechten verliert ihr schnell den Überblick, da alles viel zu hektisch und unkoordiniert wird. Für meine Begriffe ist diese Form der Kameraführung/ Steuerung sehr ungünstig, bei einem Ego-Shooter okay, aber nicht für dieses Spiel.

So genug gemotzt, denn ansonsten ist Brute Force wirklich sehr gut gelungen, denn die Missionen sind zügig zu spielen und sind schön durchdacht. Die in der Anleitung versprochene Teamwork zwischen den einzelnen Kampfgefährten ist meist nicht notwendig um ein Levelende zu erreichen. Mit Hilfe von Tex und Brutus schafft man es so gut wie immer.
Die Betonung bei "Brute Force" liegt eindeutig auf Ballern und macht in diesem Fall tierisch Laune. Insgesamt stehen euch circa 30 verschiedene Schießprügel zur Verfügung und ihr dürft euch sogar beim Feind bedienen, denn erledigt ihr einen solchen, dann dürft ihr seine Waffe an euch nehmen....feine Sache!
Der Mehrspielermodus:
Hier ist es möglich, dass sich bis zu drei Kumpels in euer laufendes Soloabenteuer einklinken und mitspielen. Die Ansicht ist dann im Vierer-Splittscreen.
Mehr Laune verspricht aber ein Match über Netzwerk. Hier dürfen bis zu vier Konsolen miteinander verbunden werden....und nun offenbart "Brute Force" sein wahres Gesicht. Außer mit "Halo" (Hallo Jochen :-) ) hatte ich bei einem Ballerspiel noch nie soviel Spass!
In Kooperationsmodus darf jeder ein Teammitglied übernhemen, und beim Deathmatch kommen zu jedem Menschen nochmals zwei CPU-Gegner, so dass bis zu 16 Gladiatoren kämpfen dürfen. Ballern bis die Fetzen fliegen...möge der Beste gewinnen!
Eine Xbox-Live-Unterstützung begrenzt sich allerdings auf das Downloaden von neuen Levels und Waffen, Mehrspielerduelle sind nicht vorgesehen.
"Brute Force" ist ein durchaus gelungener Aktion-Shooter. Der erhoffte Superhit ist es aber leider nicht geworden. Kritik verdient die Kameraführung/ Steuerung, da bei Kämpfen einfach zuviel Hektik aufkommt und so die Übersicht sehr schnell verloren geht. Wer sich aber damit arrangieren kann und sich die Steuerung einverleibt erhält feine Ballerkost für Solospieler und affengeile Netzwerk-Mehrspielerduelle, die die wahre Stärke von "Brute Fore" sind.(kr)