geschrieben von Klaus Reiss
Hersteller: Ubisoft
Genre: Action Adventure
System: PlayStation2, PAL-Version
Besonderheiten:
USK (ESRB): geeignet ab 12 Jahren
Spieler: 1
Testmuster von: Ubisoft
3 Jahre hat das Team um Rayman-Erfinder Michel Ancel gebraucht um "Beyond Good & Evil" zu entwickeln. Wie sich dieses neue Meisterwerk von Ubisoft spielt und ob sich die Anschaffung wirklich lohnt, könnt ihr hier nachlesen.
Der Planet Hillys wird von der unbarmherzigen Alienrasse DomZ belagert. Die friedlichen Bewohner haben zu ihrem Schutz die so genannten Alpha-Sektionen eingerichtet. Diese Zonen sind mit überdimensionalen Schutzschilden aus Energie umgeben. Leider sind diese Schutzeinrichtungen , die in den Händen der einheimischen Armee liegen durch Verrat in Gefahr. Die Rebellenorganisation IRIS hat dies erkannt und schickt euch das dunkle Geheimnis zu lüften und dafür zu sorgen, dass die Bevölkerung die Wahrheit erfährt.
Ihr seid Jade, der weibliche Held dieses fantastischen Abenteuers. Ausgerüstet mit einer Kamera und einem Aikido-Stab macht ihr euch auf in atemberaubenden 3D-Welten die dunklen Geheimnisse, die hinter der Invasion der Aliens stecken, zu entdecken.
Das Spiel beginnt in einem Leuchtturm der auf einer kleinen Insel mit ein paar Bewohnern steht. Hier lernt ihr systematisch das Menü und die Bewegungsmöglichkeiten der Hauptfigur kennen. Jade wird mit dem linken Analogstick gesteuert, ihr seht sie dabei in der dritten Person. Mit dem rechten Analogstick steuert ihr die frei bewegliche Kamera. Übriges sehr beeindruckend ist die enorme Weitsicht in dem Spiel. So könnt ihr von der Insel aus weit draußen im Meer kommende Ziele eurer Missionen sehen und diese sogar mit eurem Fotoapparat heranzoomen. Diese Weitsicht beziehungsweise die gute Grafik hat in diesem Spiel aber ihren Preis, denn die Darstellung enthält dicke schwarze Balken ober- und unterhalb des Bildes. Schön, wenn man jetzt einen 16 : 9 Breitbildfernseher sein eigen nennt, denn damit verschwinden diese Balken fast...aber auch nicht ganz.
Nun, zurück zu unserer Heldin. Mit Hilfe eines Hovercraft und des Mechanikers Pey´j (einem Schwein) verlasst ihr die Insel um so immer die vorgegebenen Ziele , die ihr per Funk bekommt zu erreichen. Dabei bleibt die phantastisch aussehende 3D-Welt immer frei zugänglich, nur um das vorgegebene Ziel zu erreichen müsst ihr bestimmten Wegen folgen. Hierbei nutzt ihr die Kartenfunktion und den eingebauten Kompass des Hovercraft. Kennt ihr euch einmal nicht mehr aus, so könnt ihr immer im Menü nachlesen, was gerade von euch verlanget wird. Dies ist besonders dann hilfreich, wenn man mal ein paar Tage eine Spielpause gemacht hat und nicht mehr weiß, wie es denn jetzt eigentlich weitergeht.
Die Wettrennen machen besoders viel Spass und bringen eine Portion Abwechslung ins SpielAllgemein ist die Steuerung der Figuren und des Hovercrafts sehr gut gelungen und funktioniert immer mit den beiden analogen Sticks. Im Laufe des Spieles dürft ihr dieses Fahrzeug aufrüsten, das Geld hierfür bekommt ihr für Fotos. Ihr solltet möglichst viele Tiere und Menschenarten, die ihr auf eurem Weg zu Gesicht bekommt fotografieren. Die Bilder werden dann sofort an IRIS per Mail weitergeleitet., das Geld wird euch auf umgekehrtem Wege auch sofort gutgeschrieben. Zu kaufen gibt es dafür allerlei, zum Beispiel Nahrung, Waffen und am Ende sogar ein Raumschiff.
Eure Fähigkeiten werden im Laufe des Spieles immer besser, so könnt ihr weiter springen besser kämpfen und erhaltet sogar eine bessere Waffe. Wobei die Hauptwaffe immer der Aikido-Stab ist, nur seine Durchschlagskraft erhöht sich mit der Zeit.
Es wird Tag und NachtDas gesamte Game lebt von seiner interessanten Handlung, der idyllischen Welt und den sympathischen Hauptdarstellern. Es wurde sogar an einen Tag-Nach-Rhythmus gedacht, wobei dieser aber natürlich nicht in Echtzeit abläuft. Zu diesem positiven Gesamteindruck kommen noch die diversen kleinen Minigames wie zum Beispiel verschiedene Wettrennen mit dem Hovercraft oder eine Art Laserlighttennis bei dem es gilt dem Gegenüber eine vorgegebene Menge an Spielscheiben rüber zuschießen.
hier seht ihr einen der Endgegner..vergesst nicht das Biest zu fotografieren, bevor ihr es erledigtZelda mit besserer GarfikBitte verzeiht mir, aber ich kann mir den Vergleich einfach nicht verkneifen. Sind doch tatsächlich einige Abläufe und Ideen des GC-Titels ähnlich. So seid ihr zuerst auf einer Insel. Weiterreisen könnt ihr statt mit einem Segelboot mit einem modernem Hovercraft. Zum Kämpfen verwendet ihr einen Stab statt einem Schwert und tatsächlich spielt sich die ganze Geschichte in gewisser Weise ähnlich. Es gilt in einer frei zugänglichen Welt mit Menschen zu sprechen, bestimmte Orte aufzusuchen, Aufgaben erledigen, Jump´n´Run- Einlagen zu bewältigen usw. Auch die Steuerung ist ähnlich einfach aber perfekt gemacht...war euch das letzte Zelda von der Grafik her nicht spielbar, so ist Beyond Good & Evil die richtige Wahl für euch.
"Beyond Good & Evil" gehört zu den Highlights 2003 und hat eine sehr gute Bewertung verdient.
Wunderschön animierte Landschaften müssen erforscht werden. Liebevoll inszenierte Charaktere erwarten euch und spannende wie fordernde Mini-Games müssen bewältigt werden. Bei all dem Lobgesang gibt es natürlich auch etwas zu meckern, denn die dicken "Pal-Balken" sind wirklich nicht notwendig! Hier hätten die Entwickler anders arbeiten müssen! Solltet ihr das Spiel noch nicht besitzen, so gilt auch hier wie bei "Prince of Persia" - unbedingt dem Weihnachtsmann eine Bestellung geben! (kr)