geschrieben von Klaus Reiss
Hersteller: Ubisoft
Genre: Taktik-Action
System: PlayStation2, PAL-Version
Besonderheiten: einstellbarer Schwierigkeitsgrad, Befehlseingabe mit Headset möglich
USK (ESRB): geeignet ab 16 Jahren
Spieler: 1- 2
Testmuster von: Ubisoft
"Rainbow Six 3" versetzt euch mit Hilfe der PS2 in die Lage, die Geschicke eines kampferprobten Team´s einer Anti-Terror-Spezialeinheit zu führen. UbiSoft hat für Rainbow Six 3 ein weiteres mal den Namen Tom Clancy vermarktet, und so gibt es mittlerweile auf jeder aktuellen Konsole und auf dem PC Spiele mit diesem Namen und in dieser Machart. Ob das vorliegende Spiel einen Kauf wert ist, könnt ihr hier nachlesen.
Das Game beginnt mit einem sehr langen und gelungenem Intro in dem die genannte Spezialeinheit Rainbow Six bei der Arbeit zu sehen ist.....das macht auf jeden Fall schon mal Lust selbst Hand an das Pad legen zu dürfen. Zuvor solltet ihr jedoch auf jeden Fall das Trainingscamp besuchen.
Das Training
In der ersten Stufe des Trainings wird euch die Padbelegung und die Waffenhandhabung gezeigt. Sämtlich Erklärungen werden in Schrift und Wort (deutsch) vorbildlich aufgezeigt. Ihr steuert die Hauptfigur aus der Ego-Perspektive, sämtliche Einstellungen um die Padbelegung an eure Gewohnheiten anzupassen sind im Menü vorgesehen. Am wichtigsten ist die Umkehrschaltung des Auf- und Abblickens. Bei manchen Shootern gibt es diese Option nicht und ein vernünftiges Spielen ist zumindest mir so nicht möglich. Wenn ich den rechten Analogstick nach vorne drücke und meine Spielfigur den Blick nach oben richtet ist dies unlogisch. Aber bei "Rainbow Six 3" ist diese Geschichte wie gesagt vorbildlich gelöst.
Im Verlauf des Trainings werden euch wie schon erwähnt sämtliche Waffen nahe gebracht, indem diese mit all ihren Vor- und Nachteilen erklärt werden. Ist dies geschehen, dürft an eurer Schuss- und Zieltechnik arbeiten. Hierzu gibt es für jede Waffe einen eigenen Schießstand mit unterschiedlichen auf die jeweiligen Fähigkeiten der Waffe angepassten Übungen. Mit der Pistole muss man zum Beispiel auf sehr nahe Ziele schießen, beim Scharfschützengewehr natürlich auf weiter entfernte und beim Handgranatenwerfen kommt es auf den richtigen Schwung an. Das Training könnt ihr, wenn ihr euch sicher fühlt, jederzeit abbrechen und mit den eigentlichen Missionen beginnen.
In der Mitte des Bildes sieht man die Namen und den Gesundheitszustand der Kameraden, rechts im Bild das Feindradar. Die MissionenInsgesamt 15 solcher Missionen sind zu bewältigen. Vor jeder neuen Aufgabe erhaltet ihr ein ausführliches Briefing, natürlich wieder in Schrift und Wort. Sobald ihr alles verstanden habt, beginnt auf Knopfdruck der Einsatz.
Jede der Missionen ist immer eine neue Herausforderung und stellt euch vor immer neue Probleme, die es zu lösen gilt. So geht es bei ersten Einsatz darum Geiseln aus einem Schweizer Dorf zu befreien, die von Kidnappern verschleppt worden sind. Hier bekommt ihr gleich nebenbei eine Einführung in die Befehlsvergabe an eure Mannschaft. Ihr könnt der ganzen Gruppe, aber auch einzelnen Männer Befehle erteilen. Insgesamt stehen etwa 70 verschiedene solcher Anweisungen im Verlauf des Spieles zur Verfügung. Diese Befehle reichen von „schießen“ über „aufbrechen und sichern“ bis hin zu „Geisel sichern“. Immer wenn ihr ein Objekt direkt anschaut kommt ein Fenster, das euch die möglichen Anweisungen für die Kameraden vorgibt. Meist stehen etwa vier verschiedene Möglichkeiten gleichzeitig zur Auswahl. Habt ihr ein Headset zur Verfügung, dann dürft ihr die Befehle in deutscher Sprache auch direkt übers Micro eingeben...feine Sache!
Auf welchen Weg ihr das Missionsziel und vor allem mit welchem taktischen Vorgehen ihr dies erreicht bleibt euch überlassen. Hier ein kleines Beispiel: Im nächsten Raum sind zwei Geiseln und zwei Terroristen. Man könnte jetzt zum Beispiel mit vier Mann gleichzeitig den Raum stürmen und sein Glück versuchen, oder man teilt sich in zwei Gruppen und benutzt zwei verschiedene Türen und überrascht so die Geiselnehmer. Es ist auch möglich denn Raum vor dem Sturm mit Rauchgranaten auszunebeln und so weiter und weiter. Wie gesagt es führen hier viele Wege nach Rom. Gespeichert wir übrigens bei bestimmten Abschnitten, die das Spiel vorgibt.
Links unten im Bild seht ihr euren Namen, die Waffe die gerade aktiviert ist, und den Munitionsvorrat.Das TeamDas Team, das ihr anführt besteht aus vier Männern. Ihr seit der Anführer Domingo „Ding“ Chavez. Ihr seit Speziallist für leichte Waffen und besitzt ein hervorragendes Verständnis für Taktiken kleiner Gruppen. Ebenso seit ihr im Nahkampf ein nahezu unbezwingbarer Gegner.
Eure Untergebenen Mitstreiter sind der muskulöse und große Feldwebel Dieter Weber, dessen Spezialgebiet der Nahkampf und seine Scharfschützenfähigkeiten sind. Eddie Price ist Sergant Major und ein erfahrener Teamleiter mit ausgezeichneten Führungsqualitäten. Sein Steckenpferd sind Feuerwaffen.
Louis Loiselle ist Sergant und mit sämtlichen Formen der Terrorismusbekämpfung vertraut. In brenzligen Situationen ist er die Ruhe selbst und somit geeignet euer Stellvertreter zu sein.
Lernt die Fähigkeiten eurer Kameraden auswendig, denn nur so könnt ihr sie zum richtigen Zeitpunkt und am richtige Ort sinnvoll einsetzen.
wie spielt es sich nun?Abwechslung pur ist auf jeden Fall sicher, denn die 15 Missionen könnten unterschiedlicher nicht sein und die künstliche KI eurer Untergebenen kann sich sehen lassen. Die Padbelegung ist durchdacht und geht leicht von der Hand. So macht "Rainbow Six 3" sehr viel Laune, natürlich und vor allem für Zocker die auf dieses Genre stehen. Grafisch ist Rainbow Six 3 auf sehr hohem Niveau, leider gibt’s aber ab und an schon mal ein paar störende Ruckler zu bestaunen, meist dann wenn sich viel auf dem Bildschirm abspielt. Soundtechnisch gibt es ebenfalls nichts zu meckern.
Rainbow Six 3 hat mich auf ganzer Linie überzeugt. Es ist ein gelungenes Aktiongame a la Splinter Cell, mit dem Unterschied, dass ihr hier eine kleine Truppe befehligen dürft. Die Umsetzung der Befehlseingabe mit dem Micro des Headsets begeistert mich. Minuspunkte vergebe ich aber trotzdem und zwar für die teils heftigen Grafik-Ruckler bei großem Feindaufkommen, dies müsste von den Programmieren besser hinzukriegen sein. Die Onlinekompomente des Spieles geht nicht mit in die Bewertung ein, da mir die Möglichkeit dies zu testen derzeit noch nicht zur Verfügung steht.(kr)