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Ghost Recon Jungle Storm

geschrieben von Klaus Reiss

Hersteller: Ubisoft
Genre: Taktik-Action
System: PlayStation2, PAL-Version
Besonderheiten: Online-Unterstützung
USK (ESRB): geeignet ab 16 Jahren
Spieler: 2 offline-12 online
Testmuster von: Ubisoft

Das aktuelle Spiel "Ghost Recon Jungle Storm" von Ubisoft aus der Tom Clancy-Reihe ermöglicht es euch jetzt auch online auf der PlayStation 2 gegeneinander in den Krieg zu ziehen. Mit dem Online-Feature wuchert das Game. Wie es sich spielt und ob es auch offline etwas taugt verraten wir euch hier.

PackshotSo, mit dem nun vorliegendem Game dürfte es auf jeder aktuellen Konsole ein Spiel von bzw. mit Tom Clancy geben. In "Jungle Storm" dürft ihr wieder in den virtuellen Krieg ziehen und gegen Drogenbosse und Geiselnehmer kämpfen.

Dabei kommt dieses "neue" Spiel aber im großen und ganzen recht altbacken an. Die meisten Levels sind so oder in ähnlicher Form schon in anderen "Storm-Teilen" gesichtet worden. Hier ist also nichts wirklich neues auf die Beine gestellt worden.....sehr deutlich wird dies bei der Grafik, den diese bietet gelinde gesagt trostlosen Pixelmatsch. Das 2002 erschienene Ghost Recon hatte genau die gleiche "Pixelpracht" zu bieten. Da dies aber schon zwei Jahre her ist, kann ich sagen Grafik durchgefallen, da einfach nicht mehr zeitgemäß! Insgesamt wird zu wenig Abwechslung geboten, die Texturen sind karg und flimmern.

In Gegensatz zur Grafik ist der Sound sehr gut gelungen. Die Musikeinspielungen erinnern mich teilweise an den Film "Das Ding" von John Carpenter...prima!

Nun, wie in jedem vergleichbarem Game dürft ihr vor dem eigentlichen Einsatz diverse Übungslevel bestreiten. Zuerst lernt ihr die zur Verfügung stehenden Waffen kennen und gebrauchen. Leider ist diese Einführung derart unbrauchbar und schlecht gemacht, dass man ohne Handbuch nicht weiterkommt und wenn ich ehrlich bin hat mir dies ebenfalls nicht wirklich weitergeholfen. Bei keiner Erklärung oder Zielübung erfährt der Zocker auf welchen Knopf er drücken muss um bestimmte Reaktionen zu erzeugen. Sprich eine Handgranate zu werfen oder ein Gewehr nachzuladen ist so ohne weiteres nicht möglich. Wer sich jedoch schon in den Vorgänger zu Ghost Recon Jungle Storm eingearbeitet hat sollte aber dennoch zurecht kommen. Um auch gleich noch die Controllerbelegung anzusprechen, so kann man hier zwischen drei grundsätzlichen Einstellungen auswählen...keine ist wirklich sehr gut. Der größte Mangel ist aber die fehlende Möglichkeit das Auf- und Abwärtsblicken umzukehren...schwach!

Screenshot

Hier seht ihr ein typisches Angriffsszenario in "Jungel Storm", allerdings sieht auf diesem Bild die Grafik durchaus annehmbar aus!


Auf jeden Fall ist "Jungele Storm" kein Game für zwischendurch. Eine Einarbeitungszeit von mehreren Stunden solltet ihr auf jeden Fall einplanen. Richtig ins Eingemachte geht es dann, wenn es darum geht seine fünf Kameraden zu befehligen. Zwar ist eine Eingabe über Headset möglich, aber die Befehlsfolgen sind mir zu umständlich. Eine komplette Übersicht über alle Befehle müsst ihr euch im Netz besorgen, denn in der Bedienungsanleitung ist nur der Grundstock zu finden. Aber auch wer sich nicht mit dem Headset sondern mit dem Controller herumschlagen möchte hat schlechte Karten, denn auch hier ist es wirklich sehr schwer und extrem zeitaufwändig sich zurechtzufinden. Die Entwickler hätten sich hier doch mal etwas bei "Socom II" abschauen dürften!

Habt ihr euch bis hierhin durchgeboxt, dann dürft ihr eure Missionen beginnen. Immer sechs Mann stark ist euer Team. Jedes dieser Mitglieder dürft ihr euch selbst aussuchen und ihm die passenden Waffen mit auf den Weg geben. Jeder der Männer ist natürlich auf irgend einem Gebiet ein Spezialist....einer für Sprengstoffe, ein Scharfschütze, einer für Nahkampf usw.

Bei den Einsätzen selbst, die ihr aus der Ego-Perspektive erleben dürft geht es naturgemäß rabiat zu. Es steht euch ein Sammelsurium aus bereits bekannten "Jungle Storm"- Komponenten bevor. In Kolumbien stehen diverse Drogenbosse auf eurer Abschussliste und in Kuba geht es gegen feindliche Rebellen in den Kampf. Leider ist die KI eurer Kameraden nicht, oder nur teilweise vorhanden. Dies erschwert die Geschichte ungemein! Manchmal stehen die Jungs mitten in der Schusslinie, oder laufen einfach blöd im Weg herum....wie soll man den so einen Krieg gewinnen frag ich euch? Viel Spannung und Laune kann so bei den insgesamt recht eintönig gehaltenen Missionen nicht aufkommen.

Im Online-Modus dürfen 12 verschiedene Modi ausprobiert werden. Die Spannbreite geht hier vom klassischem Deathmatch bis hin zu einem Katz und Maus-Spiel. In das abschließende Testergebnis geht der Online-Modus aber nicht mit ein, denn ich habe derzeit nicht die Möglichkeit diese Geschichte auszuprobieren.

fazit

"Ghost Recon Jungle Storm" wirkt auf mich wie ein lustlos dahin geschludertes Stück Software. Nichts an oder in diesem Spiel konnte in meinen Augen Pulspunkte sammeln. Schlechte Grafik gepaart mit dussligen und schlecht animierten Polygon-Kameraden lassen keine Freude aufkommen. Auch die schlecht erklärte Steuerung trägt ihren Teil zur folgenden Bewertung bei, da helfen auch die zum Teil guten Ansätze in den Missionsplanungen die euch zur Verfügung stehen nicht weiter! (kr)


positiv:

  • Verkaufpreis "nur" etwa 30 €
  • Dolby Pro Logic II- Unterstützung
  • Online-Modus
  • gelungende Sounduntermalung
negativ:
  • optische Magerdarbietung
  • dusslige KI-Kameraden
  • "Eingewöhnugszeit" zu lang
  • unzureichende Erkärung der Steuerung


grafik: 4.0 | sound: 8.0 | gameplay: 5.0 | gesamt: 6.0
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