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Godzilla - Save The Earth

geschrieben von Allison Janney

Hersteller: Atari
Genre: Beat em Up
System: PlayStation2, PAL-Version
Besonderheiten: 1-2 Spieler; mit Multitap 1-4 Spieler
USK (ESRB): ab 6 Jahre
Spieler: 1-2;1-4 MT
Testmuster von: Atari

"Godzilla: Save the Earth ist das erste Godzilla Fighting-Adventure auf der PlayStation 2 – mit dem echten Flair der Filme aus den letzten fünfzig Jahren."
Mit diesem Satz wirbt Atari auf ihrer Homepage. Ob das Spiel wirklich so ansprechend geworden ist, erfahrt Ihr hier bei uns.


Gleich nach dem Einlegen der CD erwartet einen ein saftiger Vorspann mit richtig viel Action, klasse Sound und schön anzusehender Grafik. Das ließ erstmal hoffen, dass das Spiel ungefähr auf dem gleichen Grafik- und Soundniveau sein wird.

Das durch den Start-Button geöffnete Menü ist übersichtlich eingeteilt. Da hätte man zum einen die unterschiedlichen Kampfmodi Action, Duell, Nahkampf, Überleben und Aufgaben (auf die ich später noch zu sprechen komme) und zum anderen eine Galerie, Optionen, Profile und die Möglichkeit Gegenstände zu kaufen.

Zu allererst legt man sich unter Profile sein eigenes Benutzerprofil an, unter dem alle zukünftigen Aktivitäten automatisch gespeichert werden. Selbstverständlich kann man mehrere Benutzerkonten anlegen. Dazu werden mindestens 252 kb benötigt.
Sobald man sich ein Profil eingerichtet hat schaut man noch einmal kurz in den Optionen vorbei, wo es allerdings bis auf eine Punktetabelle, Audioeinstellungen und der Steuerung nichts Wichtiges zu sehen gibt.

Nun weiter zur Galerie. Hier kann man sich einzelne Bilder frei schalten. Für jedes Bild werden 500 Punkte verlangt. Da man aber noch nicht gespielt hat, muss man sich noch ein wenig gedulden :)

Im Menü "Gegenstände kaufen" kann man zwischen Monster, Städte und Galerie wählen. Jedes Monster kostet 60000 Punkte, die erste Arena zum Freischalten kostet ebenfalls soviel. Zu Beginn startet man mit 6 Monstern, die sich allerdings bis auf die Steuerung nicht großartig unterscheiden. Später kann man den Rest dann freischalten (bis zu 19 Monster ingesamt).

Unter dem Punkt "Aufgaben" sind alle freien und frei gespielten Mini-Spiele aufgeführt - eine kleine Abwechslung zum harten Monster-Besiegen-Alltag. Wer also Lust auf eine Runde Basketball hat und innerhalb von 3 Minuten mehr Körbe als seine 2 Gegner auf seinem Konto verbuchen kann, der ist hier genau richtig. Vielleicht liegt es einem aber mehr, Schiffe mit seinem Feueratem versinken zu lassen, dann wird hier ebenfalls das Richtige geboten.

Nun aber zu den eigentlichen Spielmodi. Hier hat man erst einmal die Qual der Wahl. Vorab sei erwähnt, dass es nur Punkte in den Modi Action und Überleben gibt. Bei allen Kampfmodi hat man die Möglichkeit die Regeln sprich die Einstellungen für den jeweiligen Modus abzuändern. Gegebenenfalls kann man auch die Stadt auswählen.

Der Modus Action ist eine Art Kampagne in der man Aufgaben zu erledigen hat, dabei seinen Gegner aber nicht aus den Augen verlieren sollte. Auch das Zerstören von Hubschraubern wird hier den Punkten gutgeschrieben. Nach jedem erfolgreichen Abschnitt/Kampf bekommt man seine Punkte dann gutgeschrieben. Leider ist die Sprachausgabe komplett in Englisch und wird nur deutsch untertitelt. Allerdings ist das gerade beim Action-Modus ziemlich nervig, da die Einweisungen mit deutschem Untertitel schlecht zu lesen sind (das Fenster mit dem Text wird des Öfteren durch sinnlose Kameraschwenks überdeckt). Aber im Grunde sind die Anweisungen auch nicht ganz so wichtig. :)

Im Nahkampf kann man nochmals zwischen 4 Untermodi unterscheiden: Freier Kampf, Teamgefecht, Zerstörung und Teamzerstörung. Hier bietet sich das Multitap an, da man sich mit bis zu 4 Spielern verdreschen kann. Das Ziel ist nicht, wer den anderen zuerst tötet, sondern man hat eine Gesamtrundenzeit, in der man sich einfach verprügelt. Sollte man sterben ist dies nicht weiter schlimm, da man eine Sekunde später schon wieder komplett aufgeladen im "Ring" steht. Die Kampfarena ist hier sehr klein gehalten.

Im Überleben-Modus geht es einfach nur darum, so viele Gegner wie möglich nacheinander auszustechen. Dabei lädt sich die Gesundheitsanzeige der eigenen Echse pro Runde jedesmal weniger auf. Drei Minuten Zeit hat man maximal pro Runde.

Der Duell-Modus erinnert an Streetfighter-Zeiten. Wer zuerst zweimal gewonnen hat, ist eine Runde weiter.

Gameplay

Schon nach den ersten Minuten wird klar, dass es auf Dauer ziemlich zäh werden könnte. Die Riesenechsen bewegen sich langsam, schwerfällig und zu ungenau. Zwar hat jeder Anfänger Spaß an seinen schnell erzielten Erfolgen, doch auf Dauer fehlt da einfach der Lern- und Verbesserungsprozess. Die KI der Gegner lässt zu wünschen übrig und auch die Begrenzungslinien der Arenen sind oft ziemlich nervig. Als Motivation sollte wohl die Kaufoption dienen, doch um 60000 Punkte für ein(!) Monster zusammenzubekommen muss man sich schon etwas länger durch das fade Spiel kämpfen. Da helfen auch die ganzen Kampfmodi nicht weiter, denn im Grunde ist es immer ein und dasselbe. Einzig und allein die kleinen Mini-Spiele holen einen aus der Eintönigkeit zurück. Spielspaß kommt bei Godzilla - Save The Earth nur am Anfang auf.

Grafik und Sound

Die Animationen der Monster sind nett und oftmals flüssig. Doch viel Positives gibt es nicht zu berichten. Die Städte sind kalt, lieblos und schwammig. Da kommt absolut kein Film-Flair auf. Im Gegenteil. Keine einzige Filmsequenz wurde für das Spiel verwendet, nur der Vorspann lässt das richtige Film-Feeling erahnen. Da helfen auch keine wie Spielzeug aussehende Flugzeuge und Hubschrauber, die um einen herumschwirren. Auch langweilig aussehende Alienflotten machen das Gesamtbild nicht besser.
Der Sound ist eine einzige Lachnummer. Da wird am Anfang noch ganz groß "Dolby Prologic II" angekündigt, doch später im Spiel ist davon absolut nichts zu hören. Es hört sich eher so an, als ob hier einfach alles an Geräuschen zusammengemixed wurde. Einheitsbrei für jeden. Vielleicht sollten sich die Entwickler einmal durchlesen was man unter Dolby Prologic II versteht. Etwas Nachhilfe könnte nicht schaden.

Steuerung

Die Steuerung ist trotz der ganzen Special-Moves ziemlich einfach gehalten. Leider muss man immer haargenau richtig stehen, bis man es schafft ein blinkendes Haus oder seinen Gegner aufzuheben und zu werfen. Oftmals hat man dann schon vom Gegner eins über die Rübe bekommen. Die Monster bewegen sich schwerfällig und kantig. Jedes Monster hat seine Special-Moves, an welche man sich erst noch gewöhnen muss. Eine Übersicht aller Monster findet man im Handbuch.

fazit

Ein Spiel nur für richtig hart gesottene Fans. Alle anderen sollten zu besseren Prügelspielen greifen. Das Gameplay geht während der Spiels gen Null, da wäre es einfach schade um die schöne Lebenszeit. Am Liebsten möchte man den Riesen-Monstern unter die Arme greifen, damit sie sich etwas schneller bewegen. Der Sound ist ein katastrophaler Einheitsbrei und bei der Grafik hätte man sich auch mehr Mühe geben können. Also Atari...das nächste Mal besser halten was man verspricht.


positiv:

  • Kaufoption von Bildern, Monstern u. Städten
  • verschiedene Kampfmodi
  • Mini-Spiele
  • Multiplayer mit bis zu 4 Spielern
negativ:
  • schwerfällige Monster/Steuerung
  • detailarme schwammige Städte
  • schlechtes Gameplay
  • mieser Sound


grafik: 5.0 | sound: 4.0 | gameplay: 4.0 | gesamt: 4.5
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