Das Projekt konsolen.net wurde im Sommer 2007 eingestellt. Bei diesem Internetauftritt handelt es sich nur noch um ein Archiv der Inhalte von 1996 bis 2007.

Konsolen.net > Tests > GameCube: WWE - Day Of Reckoning

tests

WWE - Day Of Reckoning

geschrieben von Sebastian Hamers

Hersteller: Jakks, THQ
Genre: Wrestling, Beat 'em Up
System: GameCube, PAL-Version
Besonderheiten: belegt 32 Blöcke auf der Memory Card
USK (ESRB): 16
Spieler: 1-4
Testmuster von: eigene Anschaffung

Nachdem THQ im letzten Jahr bereits mit WrestleMania XIX bereits ein recht respektables Wrestling-Game präsentiert hat, wurde nun mit WWE Day Of Reckoning gut nachgelegt. Massenweise Wrestler stehen zur Auswahl, dazu haufenweise Moves und viele unterschiedliche Matches. Ebenfalls positiv stimmt den Wrestling-Fan der Preis, der mit etwa 35,-€ deutlich unter dem der sonstigen Fullprice-Spielen liegt.

Zunächst wurde ich von den zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten von Day Of Reckoning wahrhaft erschlagen. Im Exhibition-Modus stehen je nach Anzahl der Spieler verschiedene Matches zur Wahl. Die Leute von THQ haben sich die Sendungen der WWE scheinbar ausführlich angesehen und haben so ziemlich jede mögliche Form an Matches für den Spieler eingebaut. So stehen neben dem normalen Singleplayer-Match natürlich das Tagteam-Match oder der Royal Rumble zur Verfügung. Aber auch Ausgefallenes wie ein Triple Threat, Hell-In-A-Cell, Ladder und sogar ein Bra & Panties Match, bei dem sich die WWE Diven um ihre Kleidung prügeln, können hier ausgewählt werden. Des weiteren dürfen wir nun den Austragungsort aussuchen (z.B. Raw, SmackDown, WrestleMania, SummerSlam etc.) Damit nicht genug, jede Runde kann nun noch individuell nach dem eigenen Geschmack gestaltet werden. Sollen sich etwa andere Wrestler in den Kampf einmischen? Darf der Ringrichter eine Disqualifikation aussprechen? Hier wird dem Spieler wieder freie Hand gelassen.

Kern des Spiels ist jedoch der Storymodus. Hier dürft ihr Euren selbst erschaffenen Wrestler (vorgefertigte Wrestler werden leider nicht akzeptiert) vom Neuling zur WWE Championship führen. Zunächst beginnt ihr im WWE Trainingszentrum und müsst Euch gegen andere Newcomer durchsetzen. Damit dies nicht zu einfach wird, gibt Euch der Coach immer neue Anweisungen mit auf den Weg, etwa zeigt zweimal den Finishing Move, siegt per Aufgabegriff o.ä. Im weiteren Verlauf wird euer Wrestler in einer der beiden großen Hauptshows (Raw oder SmackDown) auftreten und dort auch schnell in eine Fehde mit anderen Superstars verwickelt. Aus der Geschichte hätten die Entwickler sicher mehr machen können, bedient sich aber gekonnt altbewährter WWE Storylines. Bereitet Euch jedenfalls auf viele hinterhältige Wrestlingkollegen vor, die alle nur an das eine denken, den WWE-Titel. Motivierend ist das rollenspielerische Element, nach jedem Kampf erhält der Spieler Attributspunkte, die er frei auf seine Eigenschaften verteilen kann.

Bevor ihr Euch nun auf den Weg zum Titel macht, müsst ihr zuerst euren eigenen Superstar erstellen. Die Möglichkeiten sein Alter Ego zu gestalten sind sehr vielfältig, ihr solltet schon etwas Geduld und Zeit mitbringen. Denn im Create-A-Superstar Modus dürft ihr so ziemlich jedes Detail einstellen. Über das Aussehen, Attribute, Moves, Auftrittsmusik und vieles mehr, wählt ihr Euch durch die verschiedenen Menüpunkte.
Am Gameplay gibt es wenig zu meckern. Die Steuerung ist intuitiv und besonders Kennern von Wrestlingspielen schnell zugänglich. An manchen Stellen hakt die Steuerung aber doch noch etwas. Dies kommt besonders in Tagteam-Matches zum Tragen. Mittels C-Stick wählt ihr das Ziel euer Aktion, was jedoch nicht immer auf Anhieb gelingen will. Weiterer Minuspunkt ist das dürftige Handbuch, das wirklich nur eine sehr grobe Übersicht über die Steuerungsmöglichkeiten gibt. Dafür kann Day Of Reckoning mit einem guten Tutorial auftrumpfen. Hier werden alle Moves des Spiels Schritt für Schritt erklärt.

fazit

Alle Wrestlingfans können bei WWE – Day Of Reckoning bedenkenlos zugreifen. Auf dem GameCube gibt es hier eine klare neue Referenz. Besonders der Storymodus hat mich stark motiviert und war erst zufrieden als ich das Gold endlich um meine Hüften trug. Auch im Mehrspielermodus kann DoR zumindest kurzzeitig als Partyspiel herhalten. Ohne die Möglichkeit des Gewinns des Tagteam-Titels lässt die Motivation aber leider schnell nach.


positiv:

  • viele Wrestler zur Auswahl
  • gelungener Storymodus
  • viele verschiedene Moves
  • toller Create-A-Superstar Modus
negativ:
  • benötigt 32 Blöcke zum Speichern
  • keine Sprachausgabe
  • lange Ladezeiten
  • keine deutsche Übersetzung


grafik: 8.0 | sound: 7.5 | gameplay: 8.5 | gesamt: 8.5
Copyright 1996-2007 bei Jochen Rentschler. Alle Rechte vorbehalten.