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geschrieben von Marcus Reichle
Hersteller: Ubisoft
Genre: Combat-Racer
System: PlayStation2, PAL-Version
Besonderheiten: Multiplayer-Modus für PlayStation 2 Online
USK (ESRB): 16
Spieler: 1-2
Testmuster von: Ubisoft
Mit der Kombination von harten Jungs und scharfen Bräuten gepaart mit heißen Schlitten und fetten Knarren setzt Ubi-Soft (Entwickler und Publisher) mit „187 Ride or Die“ voll auf den derzeitigen Gangster-Trend.
Wie in Grand Theft Auto San Andreas schlüpft Ihr (im Story-Modus) in die Rolle eines afro-amerikanischer Ghetto-Bruders namens "Buck", der sich im Schatten seines korpulenten Ziehvaters "Dupree" auf LA's gesetzlosen Straßen behaupten will. Das war's im Grunde auch schon in Sachen Story, denn "187 Ride or Die" ist ein klassisches Arcade-Spiel ohne großen intellektuellen Tiefgang, indem man besser zur Waffe als zum Hirn greift. Im Rundenmodus fahrt Ihr mit aufgepimten Ami-Kutschen gegen eine Horde von Gangstern um den Sieg.
Hört sich soweit noch nach einem friedfertigen Arcade-Racer an, wären da nicht die bis an die Zähne bewaffneten Beifahrer/innen. Auf den Strecken findet Ihr nämlich diverse Ballermänner von der einfachen Handfeuerwaffe bis hin zum vollautomatischen Großkaliber (über 20 Waffentypen), die man durch einfaches "Überfahren" unkompliziert aufpickt. Gleiches gilt für entsprechende Munitons-Packages und Medi-Kits. Während des Rennens könnt Ihr anschließend Eurem Homie die Anweisung geben, auf die Verfolger oder auf die vorausfahrenden Fahrzeuge mit der Knarre ordentlich draufzuhalten (Auto-Aim-Funktion). Hab Ihr mehrere Magazine ins Ziel gebracht, verabschiedet sich der gesiebte Mitstreiter samt seiner Karosse in einer spektakulären Slow-Motion-Echtzeit-Sequenz à la Burnout. Nach der kurzen Spielunterbrechung befindet man sich im nächsten Moment wieder in der rasanten Verfolgungsjagd.
Nimm das Du Schurke!
Die schweren SUVs haben ein deutlich schwerfälligeres Fahrverhalten, jedoch eine enorme Panzerung
Der grüne Laser-Pointer zeigt einem an, dass man gleich unter Beschuss genommen wird
Grand Theft Auto: San Andreas trifft Burnout 3 – leider kann "187 Ride or Die" mit den beiden Top-Titeln nicht mithalten, denn im Laufe der Drive-By-Shooter-Action schleicht sich nach einer gewisser Zeit das Gefühl der Langeweile ein, da sich die Strecken (in leichten Abwandelungen) allzu oft wiederholen und zudem nicht sehr aufregend bzw. monoton sind. Jedoch hat das Spiel einen starken Koop-Modus und gehört aufgrund der geschickten Aufgabenverteilung zur ersten Wahl, wenn man zu zweit auf die Piste gehen möchte. Das Spiel wird bestimmt auch den Hip-Hop-Verächtern gefallen, da es im höchsten Maße die (wohl auch beabsichtigten) Klischees der bösen Hip-Hopper mit ihren typischen Vorlieben bedient wie man sie beispielsweise aus diversen Musik-Videos vermittelt bekommt. Wer also auf der Suche nach einem actiongeladenen Arcade-Spiel in typischer Hip-Hop-Manier ist und gerne auch mal eine Runde mit seinem Homie jamen möchte, liegt mit "187 Ride or Die" und einem fairen Verkaufspreis von 29,95 Euro genau richtig. (mr)
positiv:
negativ: