F1 Racing Championship

geschrieben von Tobias Töpfer

Hersteller: Ubi Soft
Genre: Rennspiel
System: PlayStation2, PAL-Version
Besonderheiten: Vibrationsfunktion, Memory Card
USK (ESRB): ohne Altersbeschränkung
Spieler: 1-2
Testmuster von: Fachhandel

Ubi Soft hatte es geschafft. Der Entwickler sicherte sich die begehrte FIA-Lizenz. Man konnte nun beginnen mit der Entwicklung eines Formel 1 Titels. Das Spiel wurde der Saison von 1999 angepasst und sogar noch im Laufe dieser Saison veröffentlicht. 4 Konsolenversionen wurden bisher produziert. Auf der PSOne hatte der Titel die Erwartungen der Fans durchaus erfüllt. Aber wie würde das bei der Umsetzung für die PS2 aussehen?

Bislang konnten sich Formel 1 Fans nur mit "F1 Championship Season 2000" zufrieden geben. So warteten viele auf "F1 Racing Championship". Natürlich waren viele dann enttäuscht als sie erfahren mussten, dass es sich bei dem Titel nur um eine schlichte Umsetzung für die PS2 handeln würde. Ubi Soft hat auch hier den Leuten einfach nur eine 1999er Saison vorgesetzt.

Das Spiel umfasst 16 internationale Kurse und die elf originalen Rennteams der Saison von 1999. Natürlich sind auch Stars wie Michael Schuhmacher oder Mika Hakkinen mit von der Partie. Auch die PS2-Version hat zahlreiche Fahrmodi zu bieten, wobei man einige erstmal freispielen muss, z.B. in der Fahrschule. Mit Absolvierung der Fahrschule wird der Meisterschaftsmodus freigeschaltet. Graphisch lässt das Spiel einiges zu wünschen übrig. Obwohl es recht flüssig läuft und recht ansehnlich ist, so hätte ich mir doch eine viel schillerndere Grafik gewünscht, besonders im Fall eines Formel 1 Spiels. Die Boliden wirken eher matt und dunkel als wir sie vom TV her kennen. Positiv zu vermerken ist auf jeden Fall die enorme Sichtweite, die das Fahrgefühl sehr begünstigt. Doch auch die Sichtweite kann über die graue dunkle Atmosphäre nicht hinwegtäuschen. Ein Punkt wo sich die Geister scheiden, ist sicherlich der Boxenfunk. Dieser ist so gut wie nicht vorhanden, so wäre es doch schön gewesen, hätte man eine Option für das An- und Abschalten des Boxenfunks beigefügt. Viele Formel 1 Fans werden so eine Option vermissen.

Ansonsten hat man mit den Einstellungen nicht gespart. So findet man wie bei den meisten Rennspielen heutzutage Wetter, Rennlänge, Schäden und Strafen. Die KI des Spiels hebt sich jedoch eindeutig ab, von vielen anderen Spielen seiner Art. So findet man sich als Anfänger leicht zurecht und Fortgeschrittene finden eine Herausforderung im Expertenmodus. Ein weiterer Pluspunkt ist die angenehme Steuerung, die die Fahrweise insgesamt nur positiv beeinflusst.

Verglichen mit seinem Konkurrenten von EA Sports hat F1 Racing Championship klar die Nase vorn. Das Spiel wirkt nicht so steril wie F1 Championship Season 2000. Die Verbesserung zu seinen Vorgängern ist jedoch im Ergebnis zu gering ausgefallen und fällt meiner Meinung nach eher unter die Kategorie Durchschnittsspiel. So bleibt die Frage, ob es immer sinnvoll ist, Umsetzungen zu produzieren, wo Innovation oft auf der Strecke bleibt. Fans des Genre sollten den Titel jedoch auf jeden Fall mal anspielen um sich ein Bild machen zu können. Alle anderen sollten besser auf GT3 warten. (tt)