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geschrieben von Sascha Gläsel
Hersteller: Bioware, LucasArts, Electronic Arts
Genre: Rollenspiel
System: Xbox, PAL-Version
Besonderheiten: Komplett deutsch; Rollenspiel im Star Wars Universum
USK (ESRB): Geeignet ab 12 Jahren
Spieler: 1
Testmuster von: eigene Anschaffung
Bevor ihr euch in die Auseinandersetzung der Republik mit den Sith Streitkräften tatkräftig einmischt, wählt ihr das passende äußere Erscheinungsbild und eine von drei möglichen Charakterklassen. Sie unterscheiden sich in ihrem Grundrüstzeug in den rollenspieltypischen Eigenschaften, wie Stärke, Intelligenz oder Geschicklichkeit, sowie in ihren Fähigkeiten und speziellen Talenten. Den ersten Teil des Spieles absolviert ihr als stinknomaler Angehöriger der Republikanischen Streitkräfte, den es nach einem einem erfolgreichen Angriff der Sith auf einen fremden Planeten verschlagen hat. Hier sollt ihr eine verschollene Jedi aufspüren und vom Planeten entkommen, der von den Sith allerdings erfolgreich in Quarantäne gehalten wird. Nichts als Probleme für euer Alter Ego.
"Baldurs Gate" meets "Star Wars". Mittlerweile habe ich den ersten Planten Taris hinter mich gelassen und lasse mein Alter Ego gerade zum Jedi ausbilden (insgesamt rund 13 Stunden Spielzeit bisher). Die Kämpfe waren spannend und zum Teil recht heftig, die Story und die verschiedenen Charaktere - hier vor allem eure Verbündeten - sind interessant. Bis jetzt hat sich die Möglichkeit einzelne Aufträge auf gute oder fiese Art und Weise zu lösen spielerisch nicht großartig ausgewirkt. Außer, dass eine Anzeige mir sagt, dass mein Jedi Schüler mittlerweile durch meine Gutmütigkeit auf Taris eindeutig der guten Seite der Macht zuzuordnen ist.
Spielerisch ist das Ganze dank AD&D Regelwerk unter der Rollenspielhaube recht anspruchsvoll. Die Wahl der Waffe und der Ausrüstung will wohlbedacht sein, da ansonsten einige Mali euch die Suppe gehörig versalzen können. Für Abwechslung sorgen ein spaßiges Kartenspiel, halsbrecherische Swoop Rennen und eine kleine Action Einlage am Geschützturm des Raumschiffes, mit dem ihr schließlich von Taris entkommen werdet. Technisch wartet "KotoR" trotz beindruckender Weitsicht und vieler Effekten bei Kämpfen mit einigen wenigen Mängeln auf, wie die nie wirklich flüssige Darstellung. Die deutsche Synchro ist bisher auf ordentlichem Niveau. An einigen Stellen hätten die Sprecher aber ruhig emotionsgeladener ihre Sätze aufsagen können. Darüber hinaus gab es bereits mehrere Stellen, an denen die Sprachausgabe einfach aussetzte (sag).